Neuer Werkraum für Gemeinschaftsgrundschule „Om Berg“ Hoholzer Grundschüler können nun sägen, werkeln und konstruieren

Hoholz · An der GGS „Om Berg“ steht nun ein Werkraum zur Verfügung. Finanziert wurde die Idee der stellvertretenden Schulleiterin durch Spenden und vom Förderverein.

 Laura Trevisany, Sandra Hoepfner und Benjamin Christen (von links) sehen den Kindern beim ersten Werkeln zu.

Laura Trevisany, Sandra Hoepfner und Benjamin Christen (von links) sehen den Kindern beim ersten Werkeln zu.

Foto: Stefan Hermes

Mit Begeisterung sind die dreizehn Mädchen und elf Jungen der Klasse 1b der Hoholzer Gemeinschaftsgrundschule „Om Berg“ dabei, ein Kantholz zu sägen. Die Idee der stellvertretenden Schulleiterin Laura Trevisany, eine Holzwerkstatt an der Schule einzurichten, konnte nun durch den Förderverein der Schule und einer Spende der Volksbank Holzlar in Höhe von 4000 Euro umgesetzt werden. „In unserer ersten Projektarbeit“, erklärt Trevisany, „geht es zunächst einmal um den Umgang mit Werkzeug und Material.“ Die Kinder werden in den nächsten Wochen eine Nageltreppe herstellen, die ihnen bei erfolgreichem Gelingen einen ersten Werkzeugführerschein sichert.

„Im Laufe der weiteren drei Schuljahre werden die Arbeiten immer anspruchsvoller“, sagt Trevisany und deutet auf ein Regal im Mehrzweckraum des Schulgebäudes an der Pützhecke. Dort machen den Kindern die ausgestellten Laubsägearbeiten, ein Segelschiff und eine Murmelbahn Lust auf mehr.

In den höheren Klassen der Grundschule wird es nicht mehr nur um den Umgang mit dem Werkzeug, sondern vor allem auch um das Konstruieren gehen, sagt die Lehrerin, die sich soeben bei den Kindern leise und bestimmt Gehör verschafft, um sie aufzufordern, die gerade zum ersten Mal benutzten Sägen wieder in ihre Werkzeugkisten zu legen. Die erste Unterrichtsstunde ist vorbei und den Kindern ist anzusehen, dass sie gern noch weiter gesägt und gehämmert hätten.

Werkraum mit 28 Arbeitsplätzen

Auch Benjamin Christen, Filialleiter der Holzlarer Volksbank sah dem konzentrierten Arbeiten der Kinder gespannt zu: „Ich hätte mir so einen Werkunterricht in meiner Kindheit auch gewünscht.“ Von daher sei er froh, die Schule durch die bankeigene Stiftung „miteinander füreinander“ unterstützen zu können. Durch diese Zuwendung blieb für den mitinitiierenden Förderverein noch ein Betrag von etwa 2000 Euro übrig, den sie aus eigener Kasse beitragen konnte, um einen Klassensatz Werkzeuge anzuschaffen. Die Schule ist mit ihren rund 200 Schülerinnen und Schülern in der glücklichen Lage, einen Werkraum einrichten zu können, in dem nun an sieben Tischen jeweils vier Arbeitsplätze für die Grundschüler entstanden sind. Auch die beiden Fördervereinsvorsitzenden Sandra Hoepfner und Marco Bernards sind froh, dass die Holzwerkstatt nun nicht nur integrativer Teil des Unterrichts ist, sondern zudem auch den Kindern in der Offenen Ganztagsbetreuung (OGS) zur Verfügung steht.

„Konstruktives Arbeiten wird explizit im NRW-Lehrplan als ‚Bauen und Konstruieren von Modellen‘ aufgeführt“, sagt Trevisany. Doch in der Regel fehle es den Grundschulen an den teuren Werkzeugen, sodass die Vermittlung von konstruktivem Arbeiten nur in der Theorie möglich sei. „Wir sind nun sehr glücklich, hier auch praktischen Unterricht anbieten zu können.“ Damit könne man auch den Mädchen die Gelegenheit geben, mal zu Hammer und Säge zu greifen, was vielleicht zu Hause nicht immer möglich sei, so Trevisany.

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