St-Adelheid-Gymnasium in Beuel Schulleiter geht nach 20 Jahren in den Ruhestand

Beuel · Egbert Bachner geht nach 20 Jahren Schulleitung am Sankt-Adelheid-Gymnasium in den Ruhestand. Zur Verabschiedung gab es lobende Worte, vor allem von der Elternvertretung: Bachner habe immer ein offenes Ohr für alle.

 Volldampf bis zuletzt: Egbert Bachner hat sich über seinen Ruhestand noch keine Gedanken gemacht.

Volldampf bis zuletzt: Egbert Bachner hat sich über seinen Ruhestand noch keine Gedanken gemacht.

Foto: Benjamin Westhoff

„Danke, Herr Bachner“, steht auf einem großen roten Transparent, das die Schüler, das Kollegium und die Elternvertreter über den Eingang des Sankt-Adelheid-Gymnasiums in Pützchen befestigt haben. Weitere Transparente mit Worten des Dankes flankieren das Eingangsportal rechts und links. Egbert Bachner ist ganz gerührt.

Der scheidende Schulleiter blickt auf 40 Jahre Schuldienst zurück, davon 38 im Dienst der erzbischöflichen Schulen im Bistum Köln. Die letzten 20 Jahre leitete er das Mädchengymnasium an der Pützchen Chaussee. Zeit, um Danke zu sagen, fanden Kollegium, Schüler und Eltern.

Eine Abschiedsfeier in Zeiten von Corona lässt sich nicht so ausrichten wie in normalen Zeiten. Auf zwei Tage wurde die Feierlichkeit ausgedehnt. Einmal für die Eltern- und Schülervertreter und einmal für das Kollegium. Und trotzdem konnte nur ein Bruchteil derjenigen kommen, die ihn gerne verabschiedet hätten. Zum Auftakt gab es einen großen ökumenischen Verabschiedungsgottesdienst für alle, gestaltet von Schulpfarrer Dieter Scharf und dem evangelischen Pfarrer Axel-Ernst Dörsing. Zwischen musikalischen Episoden fielen immer wieder Dankesworte, sei es in den Fürbitten oder der Predigt.

„Ich habe Sie, Herr Bachner, immer als denjenigen erlebt, der den Menschen in den Mittelpunkt rückt. Sie sind genauer als manch anderer, Sie hinterfragen und sind manchmal unbequem, aber immer gerecht“, sagt Schulpfarrer Scharf mit Blick auf den scheidenden Schulleiter oder „Chef“, wie Scharf ihn immer wieder nennt.

Dass Bachner zuweilen „unbequem“ sei, wollte seine Kollegin aus der erweiterten Schulleitung Christiane Graff so nicht bestätigen. Sie wählt andere Worte: „Zu Bachner konnte man nie unvorbereitet mit einer Idee kommen, er hat uns gefordert und in die Verantwortung genommen. Alles, was wir ihm vorgeschlagen haben, sollte gut vorbereitet sein.“ Als „gerecht und ausgewogen“ bezeichnet Benno Gerhartz vom Förderverein der Schule den Schulleiter. Bachner habe immer alles und jeden im Blick gehabt. Kein Fachbereich sei bevorzugt worden. Und man habe mit ihm zuweilen kontrovers, aber immer auf Augenhöhe diskutieren können.

Elternvertreterin: „Er wird uns fehlen“

Soviel Dankesworte überwältigten Bachner, der streng genommen erst zum 31. Juli offiziell ausscheidet. „Solange werde ich mich mit Herzblut für die Schule einsetzen. „Bis zuletzt“, sagt Bachner, der sich aktuell noch gar nicht mit seinem Ruhestand beschäftigt. Sein Job sei kein Beruf, sondern Berufung für ihn gewesen. „Diese letzte Woche vor den Ferien ist schon sehr bewegend für mich“, sagt Bachner und gibt zu, dass es viele Gefühle sind, mit denen er in diesen Tagen konfrontiert wird.

Lehrer und Eltern, aber auch Schüler sind sich einig, Bachner wird eine große Lücke im Schulbetrieb hinterlassen. „Er wird uns fehlen“, bringt es Elternvertreterin Ursula Harrison auf den Punkt. Bachner habe die Eltern immer wertgeschätzt. „Ich habe noch nie erlebt, dass ein Schulleiter uns Eltern so ernst nimmt. Ich kann das beurteilen, ich habe auch Kinder auf anderen Schulen“, sagt sie.

Das, was Bachner aber speziell auszuzeichnen scheint, ist sein offenes Ohr, das er jedem entgegenbrachte. Er habe sich immer Zeit genommen, egal wie stressig sein Tag war. „Dann hat er eben bis spät abends in seinem Büro gesessen“, sagt seine Kollegin Graff, die kurz nach Bachner ihren Dienst am Sankt-Adelheid-Gymnasium aufnahm.

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