Feuerwehr Bonn karnevalistisch Funkentöter feiern 50-jähriges Bestehen mit Jubiläumssitzung

Duisdorf · Die Bönnschen Funkentöter begehen am Sonntag ihr 50-jähriges Jubiläum in Duisdorf. Dabei beweisen die Karnevalisten sicher auch beim Feiern körperliche Kraft und Ausdauer.

 So schön feiert es sich auch am Sonntag wieder bei den Funkentötern, hier noch in der Schmitthalle.

So schön feiert es sich auch am Sonntag wieder bei den Funkentötern, hier noch in der Schmitthalle.

Foto: Barbara Frommann

Im Ernstfall sind sie Tag und Nacht zu Stelle, um anderen in Notsituationen zu helfen. Nicht immer ist das, was die Mitglieder der Feuerwehren bei ihren Einsätzen erleben, leicht zu verarbeiten. Umso wichtiger ist es, dass sie sich auch abseits von Gerätehaus und Rettungskorb regelmäßig in geselliger Runde treffen und gemeinsam Zeit miteinander verbringen. Vor allem in der fünften Jahreszeit. Als „Bönnsche Funkentöter von 1973“ sind die Einsatzkräfte seit nunmehr 50 Jahren eine feste Größe im Bonner Karneval.

Die Idee zur Gründung kam – wie könnte es anders sein – aus Köln. Mit Unterstützung der Kollegen aus der Domstadt wurden in den 1970ern die hiesigen Funkentöter als „karnevalistische Vereinigung innerhalb der Feuerwehr Bonn“ gegründet. Heute, 50 Jahre später, wird dieses Ereignis mit einer großen Jubiläumssitzung gefeiert. Am Samstag, 28. Januar, zeigen die Wehrleute, wie man richtig Fastelovend begeht. Das Programm, unter anderem mit Kasalla, den Räubern sowie Bernd Stelter, beginnt um 15.30 Uhr in der Mehrzweckhalle Duisdorf, Einlass ist ab 14 Uhr. Dann werden auch wieder die diesjährigen Sessionsorden verliehen. Diesmal verfügen die Medaillen sogar über eine kleine Leiter, die ausgezogen werden kann.

„Freud und Leid liegen im menschlichen Bereich eng beieinander“, verkündet Peter Strohe, Ehrenvorsitzender der Funkentöter, auf der Website der Karnevalisten. „Wer weiß das besser als die Feuerwehr, die täglich Leid und Tränen hautnah miterlebt?“ Wen wundere es da, wenn die Feuerwehrmänner einmal im Jahr „abschalten“ wollen und den Dienst für ein paar Stunden ins zweite Glied zurückstellen. „Die im Karneval gewonnene Freude und Entspannung übertragen wir dann im Verlaufe des Jahres wieder auf unsere Hauptaufgaben: Retten, Löschen, Bergen, Schützen.“ Für Strohe sei der Zusammenhalt untereinander etwas ganz Besonderes.

50 Jahre Zusammengehörigkeit

Als offizieller Geburtstag der Funkentöter wird der 25. September 1973 in den Archiven geführt. Die Väter der ersten Stunde waren Gottfried Bretschneider, Günther Engbrocks, Leo Brüsselbach, Bernd Hopp, Peter Klug, Peter Rieck, Peter Strohe sowie Klaus Wolff.

Die oberste Prämisse des neuen Vereins lautete: „Die Zusammengehörigkeit der Feuerwehr Bonn durch gesellige karnevalistische Veranstaltungen ihrer Mitglieder und Freunde, die Förderung des gesamtstädtischen Bonner Karnevals und die Beteiligung an entsprechenden Veranstaltungen zu pflegen und fördern.“ In den ersten fünf Jahren fand die alljährliche Karnevalssitzung mit anschließendem Kostümball immer an verschiedenen Terminen statt, damit alle Kollegen die Gelegenheit hatten, daran teilzunehmen. Heute gibt es jeweils einen gemeinsamen Termin.

Derzeit hat der Verein 70 Mitglieder, größtenteils Angehörige der Berufs- und der Freiwilligen Feuerwehr. Die Funkentöter gehören dem Festausschuss Bonner Karneval sowie dem Regionalverband Rhein-Sieg/Eifel im Bund Deutscher Karneval an. „Wir sind die jecke Visitenkarte der Bonner Feuerwehr“, schmunzelt Strohe. Neben dem Sitzungskarneval gehört auch die Teilnahme am Rosenmontagszug zum festen Programm.

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