Plittersdorfer Junge zu Gast bei Jörg Pilawa

Linus Kolb tritt in Sendung "Frag doch mal die Maus" auf - Der Siebenjährige avanciert vom Passantenschreck zum Fernsehstar - Zu Hause herrscht strenges Schnalzverbot

Plittersdorfer Junge zu Gast bei Jörg Pilawa
Foto: WDR/Kohr

Plittersdorf/Köln. Sieben Jahre alt ist Linus und "ein richtiger Bursche", sagt Mutter Merle Kolb. Und wie es sich für einen richtigen Burschen gehört, verbringt er die meiste Zeit an der frischen Luft mit seinen Freunden aus der Plittersdorfer Nachbarschaft. Wenn Linus spielen will, stellt er sich auf die Terrasse und schnalzt so laut mit der Zunge, dass es noch in 200 Metern Entfernung zu hören ist.

Mit dieser Fähigkeit hat es Linus jetzt sogar ins Fernsehen geschafft. Am Samstagabend führte er seine ungewöhnlichen Schnalzkünste in der ARD-Show "Frag doch mal die Maus" vor.

Sein Talent entdeckte Linus vor etwa einem Jahr. Einmal geschnalzt, machte er sich einen Spaß daraus, Passanten zu erschrecken. Um das eigene Nervenkostüm zu schonen, haben die Eltern Linus im Haus "Schnalzverbot" erteilt.

Wie er es schafft, mit einer Lautstärke von 95 Dezibel mit der Zunge zu schnalzen, bleibt allerdings sein Geheimnis. Eine besondere Technik? "Ich vermute ja", sagt die Mutter. Alle Versuche Linus nachzueifern sind bisher jedoch gescheitert.

Der große Fernsehauftritt kam kurzfristig zustande. Linus folgte einem Aufruf in der beliebten und hoch dekorierten "Sendung mit der Maus". Kinder mit besonderen Talenten sollten sich als "Könnerkinder" bewerben. "Ich kann doch gut schnalzen", erinnerte Linus seine Mutter, die sich daraufhin erweichen ließ und im Auftrag des Sohnes eine kurze E-Mail an die Produktionsgesellschaft der ARD-Sendung schickte.

Von der Bewerbung bis zur Sendung vergingen nur wenige Wochen. Im Fernsehstudio in Köln erlebten Linus und Merle Kolb am vergangenen Mittwoch die sechsstündige Generalprobe und am Donnerstag die nicht wesentlich kürzere Aufzeichnung. Eine "super Erfahrung" sei das gewesen, schwärmt Merle Kolb.

Obwohl Linus mit seinen gerade mal sieben Jahren fast noch zu jung für die Sendung ist, ertrug er die langen Prozeduren im Fernsehstudio geduldig. Sein großer Auftritt in Köln verlief ohne Zwischenfälle - obwohl die ein oder andere Zahnlücke das Schnalzen zurzeit technisch besonders anspruchsvoll macht.

Die spannenden Tage mit der Maus haben Linus und seine Mutter Merle "für das Kinderalbum" festgehalten. Alle seine Lieblinge aus der "Sendung mit der Maus" haben die Bilder unterschrieben. "Ich bin jetzt ein Fernsehstar", tönt Linus forsch. Und dafür hat er Beweise.

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