Marodes Baudenkmal Stadt Bonn schließt Becken im Frankenbad
Bonn · Nach einem Rohrbruch wird das Lehrbecken vorerst gesperrt. Das trifft vor allem Schulen und Vereine, die dort Schwimmunterrricht erteilen. Seit Jahren ist klar, wie marode das Frankenbad ist - doch eine Sanierung ist noch lange nicht in Sicht.
Wegen eines Rohrbruchs muss die Stadt das Lehrschwimmbecken im Frankenbad vorerst schließen. Das teilte das Presseamt am Dienstag mit. Sobald die Reparatur abgeschlossen sei, werde die Stadt informieren. Mit welcher Dauer zu rechnen ist, teilte das Amt nicht mit. Das Sport- sowie das Mehrzweckbecken seien weiter nutzbar.
Das denkmalgeschützte Hallenbad in der Nordstadt spielt eine wichtige Rolle für den Schwimmunterricht in Bonn. Die betroffenen Schulen und Vereine seien bereits durch das Sport- und Bäderamt informiert, erklärte das Presseamt. Auch das Friesdorfer Freibad, in dem bislang eine Traglufthalle für die Wintersaison genutzt worden war, steht derzeit wegen Schäden am Becken nicht für Schulschwimmen zur Verfügung.
Sanierungsbedarf noch nicht genau ermittelt
Im Frankenbad schätzte die Verwaltung den Sanierungsbedarf an Technik und Gebäude zuletzt auf rund 34 Millionen Euro. Ursprünglich sollte die Sanierung spätestens 2025 starten. Bisher gibt es aber noch nicht einmal eine genaue Prüfung des Gebäudezustands, was die Stadt mit Personalmangel begründet. Mit einer beschlussfähigen Sanierungsplanung sei frühestens 2025 zu rechnen. Vorher soll ein Totalübernehmer auf der Werferwiese am Sportpark Nord ein Interimsbad errichten. Dieser Auftrag ist aber noch nicht erteilt.
