Polizeieinsatz an der B9 Klimakleber auf der Willy-Brandt-Allee
Bonn · Am Feiertag haben sich Aktivisten der „Letzten Generation“ auf die Fahrbahn geklebt. Die Polizei konnte sie schnell lösen.
Erneut haben sich Mitglieder der Umweltbewegung „Letzte Generation“ auf der B9 auf dem Abschnitt der Willy-Brandt-Allee in Fahrtrichtung zur Reuterbrücke festgeklebt. Der Vorfall ereignete sich am Feiertag gegen 12.20 Uhr, wie die Bonner Polizei auf Nachfrage bestätigte. Nach Kenntnis des GA hatten sich drei Aktivisten im Alter zwischen 34 und 53 Jahren mit Plakaten auf die Fahrbahn gesetzt, auf denen unter anderem der Spruch „Letzte Generation vor den Kipppunkten“ zu lesen war. Zwei von ihnen klebten sich mit jeweils einer Hand auf den Asphalt, sagte Polizeisprecher Robert Scholten. Sie konnten innerhalb von einer Viertelstunde mit Speiseöl und Holzspatel unverletzt gelöst werden.
Kaum Auswirkungen auf den Verkehr
Die Auswirkungen auf den Verkehr hätten sich am verkehrsarmen Fronleichnamstag in Grenzen gehalten. In der Folge landeten die drei nach richterlichem Beschluss bis zum Abend 20 Uhr in polizeilichem Gewahrsam, um sie für den Tag von weiteren derartigen Aktionen abzuhalten. Die Polizei erstattete Anzeige wegen Nötigung. Die „Letzte Generation“ hat während der Vorbereitungskonferenz für die UN-Klimakonferenz, die derzeit in Bonn läuft, wiederholt mit Demonstrationen und Klebeaktionen auf die Einhaltung des im Pariser Klimaabkommen vereinbarte 1,5-Grad-Ziel gedrungen.