Nach Kabelbrand Bahn rechnet noch bis zum Abend mit Störungen zwischen Koblenz und Köln
Update | Bonn · Wegen eines Böschungsbrandes zwischen Menden und Beuel kommt es um Bonn herum zu Ausfällen und Verzögerungen im Nah- und Fernverkehr. Die Störungen werden voraussichtlich noch bis in den Abend andauern.
Durch die Folgen eines Böschungsbrandes zwischen Menden und Beuel kommt es seit Freitagmorgen zu Zugausfällen und Verzögerungen beim Bahnverkehr rund um Bonn. Wie die Deutsche Bahn mitteilt, werden diese Störungen voraussichtlich noch bis in den Abend andauern.
Die Ursache für die Verzögerungen und Zugausfälle sei seit circa 14 Uhr zwar wieder behoben, so ein Sprecher der Bahn. Jedoch habe sich seit dem Vormittag ein Stau, insbesondere bei den Güterzügen in Richtung Köln, gebildet, der sich nur langsam abbaut.
Personenzüge werden daher, wenn möglich, über die linke Rheinseite umgeleitet. Aber auch hier komme es wegen des außerplanmäßig erhöhten Aufkommens von Zügen zu Verspätungen, so der Sprecher weiter. Fahrgäste sollen sich daher frühzeitig über den mobilen Navigator oder im Netz über die Abfahrtzeiten ihrer Züge informieren. Die Bahn weist zudem darauf hin, dass vor allem bei der Mittelrheinbahn RB26 wegen der hohen Auslastung der Züge gegebenenfalls nicht alle Fahrgäste zusteigen können.
Feuer in einem Kabelschacht über eine Länge von 30 Metern
Das Böschungsfeuer am Freitagmorgen beschädigte einen Kabelschacht auf einer Länge von 30 Metern, in dem auch wichtige Kommunikationskabel verlegt sind. Dies hatte zu den massiven Fahrplanstörungen im Personen- und Güterverkehr geführt.
Vermutlich bis in die Abendstunden betroffen sind neben dem Fernverkehr auch mehrere Zuglinien des Regionalverkehrs wie der RE8, die RB27, aber auch der linksrheinische RE5 sowie die Mittelrheinbahn RB26.
Massive Störungen nach dem Brandschaden
Das Störungsportal zuginfo.nrw riet bis zum frühen Nachmittag, wegen der massiven Beeinträchtigungen im Raum Bonn auf vermeidbare Reisen zwischen Koblenz und Bonn beziehungsweise Köln zu verzichten. Für zahlreiche Fahrgäste bedeuteten die massiven Störungen zum Teil lange Wartezeiten. „Wir sind um 11 Uhr aus Aachen gestartet. Auf dem Weg nach Koblenz sind wir dann in Bonn rausgeschmissen worden. Jetzt sitzen wir hier schon über zwei Stunden“, so Jasmin Reinardy.
Andere Fahrgäste berichteten dem GA vor am Bonner Hauptbahnhof Ähnliches: „Wir versuchen zum dritten Mal in einen Zug nach Koblenz reinzukommen. Wir dachten, wir nehmen extra nicht das Auto, sondern das 9-Euro-Ticket“, berichtet Katrin Pörner am Nachmittag vom Bonner Hauptbahnhof. Hilke Bahmann möchte nach Hause ins französische Metz: „In Köln bin ich das erste Mal gestrandet heute und war schon shoppen, weil ich so viel Zeit hatte. Von Bonn möchte ich nun nach Koblenz weiter. Meine Stimmung schwankt zwischen gereizt und Aufgabe.“
Eine Übersicht, wie die Regional-Züge im Raum Bonn betroffen waren
Bis zur Behebung des Kabelschadens gegen 14 Uhr endete und begann der RE8 aus Richtung Mönchengladbach in Troisdorf. Auf der Strecke zwischen Troisdorf und Linz und Troisdorf-Koblenz wurde ein Busnotverkehr eingerichtet. Züge der Linie RB27 starteten und endeten in Köln-Messe/Deutz und verkehrten nicht bis Koblenz Hbf. Auch der linksrheinische RE5 war von der Störung betroffen. Die Züge aus Richtung Wesel endeten und begannen am Bonner Hbf. Die Halte in Oberwinter, Bad Godesberg und Bonn UN-Campus entfielen komplett und zwischen Remagen und Bonn wurde ebenfalls ein Busnotverkehr eingerichtet.
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