Kurz mal weg Fünf Tipps für Ausflüge in der Frühlingszeit

Bonn · Das Münsterland verwöhnt Pferdeliebhaber mit einem 1000 Kilometer langen Reitweg und im Glantal lässt sich eine schmucke Kleinstadt entdecken. Diese und mehr Tipps für Ausflüge geben wir Ihnen wie immer in unserer Themenrubrik Kurz mal weg.

 Ein Ausritt im Münsterland.

Ein Ausritt im Münsterland.

Foto: Muensterland e.V./Maren Kuiter

Aufregende Ausritte in der natürlichen Heimat der Pferde

„6 feste Boxen (9 m²), 20 Weidepaddocks (180 m²), Reithalle (15 m x 30 m)“: Das Zentrum für Freizeitreiten im westfälischen Legden lässt kaum Reiterwünsche offen. Rittführer organisieren Tagesausritte und Mehrtagestouren, in der Reitschule stehen Geländereiten und Westernreiten auf dem Stundenplan. Die Anlage liegt strategisch günstig an der Münsterland-Reitroute, aber das ist keine Kunst, denn im Grunde genommen ist ganz Münsterland eine Reitroute. Und die Strecke, die so heißt, bringt es auf mehr als 1000 Kilometer.

Der Tourismusverband hat noch weitere Superlative parat: „Das Münsterland behauptet sich mit 80 000 Pferden und 58 000 Reitsportlern als führende Pferderegion Deutschlands“, sagt Sprecherin Eva Stannigel. Der Landstrich, eigentlich auch Fahrradland, verkauft sich als natürliche Heimat der Pferde – mit der Pferdehauptstadt Warendorf obendrauf.

Das alles lässt sich auch landschaftlich belegen: „Sand- und Naturböden führen über Wiesen, Weiden und Felder, über sanfte Hügel und durch grüne Wälder, wie etwa im Naturpark Hohe Mark oder in den Baumbergen“, weiß Sprecherin Eva Stannigel. Besonders beliebt seien Ausflüge zu den Dülmener Wildpferden oder zum Westfälischen Landgestüt.

Auf seiner Webseite listet der Verband die Pferdehöfe an der Reitroute sowie Rast-Stationen und Sehenswürdigkeiten. Das Foto zeigt zwei Reiterinnen bei einem Ausritt in Hörstel-Riesenbeck, wo der Reiterverein Riesenbeck beheimatet ist.

Westerwald: Ein Keramikfestival der besonderen Art

Um das Motto „Ofenfrisch“ geht es beim Keramikfestival „Höhr-Grenzhausen brennt Keramik“ im Westerwald am Sonntag, 3. April, von 11 bis 18 Uhr.

Im Kannenbäckerland, keine Autostunde von Bonn entfernt, können Besucher die Keramiker in ihren Werkstätten und Ateliers treffen, können bei der Fertigung von künstlerischen Einzelstücken oder Gebrauchskeramik zuschauen und ins Gespräch mit dem Akteuren kommen.

Als Start und Endpunkt lohnt sich der Besuch des Keramikmuseums Westerwald, das bei freiem Eintritt besucht werden kann. Ein kostenloser Keramik-Pendel-Bus chauffiert die Gäste.

 Keramik aus dem Kannebäcker Land.

Keramik aus dem Kannebäcker Land.

Foto: Mahlow Media

Kerniges Kulturgut am Mittelrhein

 Zwei knallrote Kirschen weisen den Weg, und dieser führt zwei gemütliche Kilometer durch die Obstwiesen des rechtsrheinischen Ortes Filsen – mit Blick auf Boppard und seine Weinberge am linken Ufer. Der Filsener Kirschenpfad mit dem fruchtigen Wegweiser erinnert an ein kerniges Kulturgut: Die Mittelrheinkirsche war noch im 19. Jahrhundert ein begehrtes Produkt, sie wurde später von billigen Importen verdrängt und vor einigen Jahren in ihrer ganzen Vielfalt wiederentdeckt. Die Kirschsorten am Pfad hat man 2016 im Rahmen der Flurbereinigung neu angepflanzt. Optisch besonders reizvoll ist die leichte Wanderung während der Blütezeit im Frühling.

Kleine Stadt am kleinen Fluss

Er entspringt im saarländischen Bexbach, fließt gemütlich ins Herz von Rheinland-Pfalz und mündet bei Staudenheim in die Nahe. Der Glan kann streckenweise mit dem Kanu befahren werden oder auch von der Quelle bis zur Mündung auf dem Glan-Blies-Radweg. Einen längeren Stopp wert ist die Stadt Meisenheim mit ihrem Fachwerk aus dem 14. Jahrhundert. Auch die Schlosskirche (Foto) zieht viele Blicke auf sich. Das dreischiffige Gotteshaus, zwischen 1479 und 1504 errichtet, fehlt bei keiner Stadtführung. Termine: samstags und sonntags 14.30 Uhr. Am 10. April gibt der Gospelchor Grenzenlos aus Bad Kreuznach ein Konzert in der Schlosskirche.

Meisenheim im Glantal.

Meisenheim im Glantal.

Foto: Moritz Attenberger

Spannende Ostereiersuche wie einst in Omas Garten

Die Sonne scheint, frische Luft, endlich wieder raus und mit Abstand bessere Momente erleben. An allen Osterfeiertagen werden auf dem Freigelände des Affen- und Vogelparks Eckenhagen bei Gummersbach mehr als 10 000 bunte Eier vom Osterhasen versteckt. Da geht kein Kind ohne einen farbigen Fund nach Hause.

In den großzügigen Freianlagen ist der Besuch bei exotischen Vögeln, Flamingos und Störchen, Berber und Totenkopfaffen oder Erdmännchen und Polarfüchsen ein Erlebnis mit Erinnerungswert. An Themengärten und naturnah gestalteten Tieranlagen gibt es viel zu entdecken.

Viel Spaß versprechen darüber hinaus zwei Abenteuerspielplätze, spannende Fahrgeschäfte und mehr als 35 kostenlos nutzbare Grillhütten. Das Parkteam hat viel unternommen, damit die Besucher endlich wieder mit der ganzen Familie unbeschwerte Momente erleben können.

  • Info: Eintritt 14,70 Euro (Kinder), 16,70 Euro (Erw.)

Tel. (02265) 87 86, www.affen-und-vogelpark.de

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