Jugendprojekt beim Beethovenfest Schülermanager präsentieren „Miki“ und Max Herre

Bonn · „Crashkurs für Kulturmanagement“: „Ganz nah“ heißt das Konzert, das die Jugendlichen, die Schülermanager des Beethovenfestes, organisieren. Der Crossover-Geiger „Miki“ ist dabei und der Rapper Max Herre auch.

 Geiger „Miki“ alias Mihalj Kekenj mit Christian Hovestadt und Jule Höhnle von den Schülermanagern.

Geiger „Miki“ alias Mihalj Kekenj mit Christian Hovestadt und Jule Höhnle von den Schülermanagern.

Foto: Barbara Frommann

Es ist ziemlich warm an diesem Vormittag im Juni, als die neun Schülermanager des Beethovenfestes – die jugendliche Spiegelung des Organisationteams vom internationalen Beethovenfest - paarweise auf dem Bildschirm auftreten. Im ausgesuchten Outfit (ohne Maske) und mit vorbereitetem Text erklimmen sie einen Barhocker. Diese lockere Position auf erhöhtem Sitzmöbel sollte die gelöste Atmosphäre des von ihnen organisierten Konzertes widerspiegeln, das sie der Presse und „der Community“, so der O-Ton, vorstellten. Bereits zum zwölften Mal ist das Schülermanager-Team dabei. In diesem Jahr, Corona bedingt, per Zoom. Michael Gassmann, frisch gebackener Geschäftsführer des Beethovenfestes, hat nun die Rolle des Mentors inne.

Für die hier vertretene Generation „16 plus“ aus den Oberstufen aller Bonner Schulen ist die digitale Prekonferenz kein Ding. Die Social Media Accounts, wie Twitter, Facebook oder Instagram – und nun erstmals auch auf TikTok - ist für sie und die, die sie ansprechen möchten ein selbstverständlicher Weg der Kommunikation. Der Senior im Zoom-Meeting, Michael Gassmann, sprach über die Tätigkeit des Schülermanagements von einem „Crashkurs für Kulturmanagement“. Denn die Oberstufen-Schüler könnten vielerlei Einblicke erhalten: Etwa in die Arbeit des Marketings, des Pressebüros, die des Betriebsbüros, der Musikvermittlung und letztlich in die Aufgaben einer Intendantin.

Mit einem gesunden Schuss Aufregung

Die Aufgabe der Pressekonferenz, in der sie sogar eine Schalte nach Frankfurt am Main zu Kristina Hasenpflug, Geschäftsführerin der Deutschen Bank Stiftung - neben der Deutschen Telekom ein wichtiger Sponsor - legten haben sie jedenfalls gut gemacht. Wenn auch spürbar mit einem gesunden Schuss Aufregung.

„Ganz nah“ heißt das Konzert, das Clara, Jule, Sofia, Charlotte, Carlotta, Christian, Amira, Louisa und Isabella für den 3. September um 20 Uhr in der Telekom-Zentrale organisiert haben.

Neben „Mikis Takeover! Ensemble“ wurde nun der Solist des „Mainacts“, so die Ankündigung, preisgegeben. Es ist der Rapper Max Herre. Bekannt durch „Wolke 7“, „A-N-N-A“ oder „Fühlt sich wie fliegen an“. Das Youngster-Team des Beethovenfestes stellte ihn und „Miki“ im Einspieler mit „Das Wenigste“ als Vorgeschmack auf das Crossover zwischen Rap und Klassik vor.

Gemeinsam mit Max Herre auf der Bühne

Hinter „Miki“ verbirgt sich der in Braunschweig geborene Musiker Mihalj Kekenj. Er ist Konzertmeister der Bergischen Symphonikern (Solingen) und ein offensichtlich versierter und erfolgreicher Arrangeur von Melodien aus Hiphop, Rap und Pop für sein kammermusikalisch besetztes klassisches Ensemble. Auf der mitgebrachten Violine stellte er das mit Klangbeispielen ziemlich glaubwürdig vor. Für seine Projekte konnte er bereits Interpreten wie Joy Denalane, Max Mutzke oder Cassandra Steen gewinnen, mit denen er gemeinsam auf der Bühne gestanden hat. Am 3. September wird es dann der Stuttgarter Max Herre sein.

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