Wiederaufbau von Schulen, Mensen und Sporthallen Ausschuss votiert für den Neubau der Grundschule in Dernau

Dernau · Die beauftragten Planungsbüros stellten die Vorteile beispielsweise für die Szenarien Sanierung versus Neubau der Schule in Dernau vor. Die Crux liegt bei offenen Fragen zur Finanzierung durch den Aufbaufonds.

 Bis zum Neubau oder der Sanierung ihrer Grundschule in Dernau, lernen die Schüler noch in einer Containeranlage oberhalb von Marienthal.

Bis zum Neubau oder der Sanierung ihrer Grundschule in Dernau, lernen die Schüler noch in einer Containeranlage oberhalb von Marienthal.

Foto: ahr-foto

Für die Grundschule Dernau soll ein Neubau errichtet werden. So der Beschluss aus dem Bauausschuss der Verbandsgemeinde (VG) Altenahr in seiner Sitzung vom Dienstagabend. Die VG ist Trägerin der Schule, die von Kindern aus Marienthal, Dernau, Mayschoß und Rech besucht wird.

Der Ausschuss hatte das Architekturbüro Bungarten und das Ingenieurbüro Krämer beauftragt, unter anderem zu prüfen, ob eine Sanierung oder ein Neubau wirtschaftlicher sei. Ergebnis: Ein Neubau mit Kosten von 13,68 Millionen Euro wäre etwa eine halbe Million Euro günstiger als die Sanierung des alten Gebäudes. Allerdings gaben die Planer zu bedenken, dass das Land möglicherweise nicht alle in ihre Rechnung für eine Sanierung einbezogenen Kosten als Wiederaufbau akzeptieren könnte. Nur im Falle der Anerkennung stünden die Zeichen so günstig für den Neubau.

Die Planer stellten ihre Entwürfe für Sanierung und Neubau vor. Die Crux ist, dass bei einer Sanierung des Bestandes Sporthalle und WC-Anlage einen Meter unter der derzeit gültigen Überschwemmungslinie HQ100 lägen, diese Gebäudeteile könnten also überflutet werden. Die Technik müsste ins Obergeschoss gelegt werden, wie auch Küche und Mensa.

Der Vorschlag für einen Neubau dagegen sähe vor, das Gelände so weit anzuheben, dass der gesamte Bau außerhalb der HQ100 entstehen und alle Gebäudeteile genutzt werden könnten. Gebaut werden soll eine zweizügige Schule, barrierefrei mit Aufzug, die Mensa und auch einige Klassen kämen ins Erdgeschoss, die Turnhalle könnte größer ausgelegt werden und würde damit aktuellen Anforderungen entsprechen. Im Obergeschoss vorgesehen sind Klassenräume, Bibliothek, Lehrerzimmer, die Technik und eine Lüftungszentrale.

Eine neue Sporthalle könnte auch als Mehrzweckhalle dienen

Geheizt werden könnte der Bau durch eine Wärmepumpe auf Basis von Geothermie, die Schule könnte aber auch an das geplante Dernauer Nahwärmenetz angeschlossen werden. Die Lüftung der Räume ist mit Wärme-Rückgewinnung vorgesehen. Die Turnhalle könnte auch als Mehrzweckhalle dienen. Aus dem Ausschuss kam die Anregung, zu prüfen, ob für die Wärmedämmung die derzeit geltende KfW-Norm 50 geplant werden soll oder schon die wohl ab 2025 geltende strengere Norm KfW40.

Bezüglich der Realschule plus, der Ahrtalschule, bleibt es dabei, dass sie saniert und barrierefrei hergerichtet wird mit Klassenräumen im Erdgeschoss und Technik sowie Räumen für den naturkundlichen Unterricht im Obergeschoss. Die Heizung ist über Geothermie mit Wärmepumpe vorgesehen. Für die Heizung der Räume sind Deckenstrahler-Heizkörpern geplant. Nach der Berechnung bliebe bei Berücksichtigung der Zahlungen aus dem Wiederaufbaufonds eine Finanzierungslücke von 250.000 Euro für die VG.

Kosten von 11,7 Millionen Euro, die wohl aus dem Wiederaufbaufonds gedeckt sind, sind für die Sanierung/Neubau der Turnhalle in Altenburg veranschlagt. Auf der Tribüne wäre Platz für 200 Zuschauer, die Halle mit einer Bühne könnte für Veranstaltungen mit bis zu 600 Personen genutzt werden. Die Heizung ist über die Wärmepumpe der Realschule geplant. Nicht berechnet sind die Abbruchkosten für die alte Halle, da Schadstoffe berücksichtigt werden müssen. Eine gemeinsame Mensa für beide Schulen könnte laut ADD gefördert werden, wenn die Notwendigkeit nachgewiesen sei, hieß es.

Pläne für die Sanierung der Grundschule sehen so ähnlich aus wie die für die Realschule. Bei Gesamtkosten von 4,46 Millionen und Förderung aus dem Wiederaufbaufonds bleibt eine Belastung für die VG von 235.233 Euro. Das Geld wird benötigt für einen Anbau mit Differenzierungsraum sowie für bessere Dachdämmung. Die Planungen für die Schulen in Altenburg stellten Mitarbeiter des beauftragten Architekturbüros RWK in Remagen vor.

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