Arbeiten an altem Ahrweiler Stadttor beginnen Anker sollen das Obertor sichern

Ahrweiler · Die Sanierung des Ahrweiler Obertors hat begonnen. Zunächst ist geplant, die Fassade mittels Ankern statisch zu sichern. Die Arbeiten erfordern rund 400 000 Euro.

Für die Sanierungsarbeiten ist das Ahrweiler Obertor eingerüstet worden.

Foto: Martin Gausmann

Im Ahrweiler Westen ist das Obertor in ein Gerüst gehüllt. Die Sanierung, die sich unmittelbar an die Sanierung der Oberhutstraße anschließen sollte, hat begonnen. Es war ein langer Weg bis dahin.

Mehrmals hatte es in den vergangenen Jahren Besichtigungen gegeben, die deutliche Schäden offenbarten. Vor rund eineinhalb Jahren gab dann die Generaldirektion Kulturelles Erbe als oberste Denkmalschutzbehörde in Rheinland-Pfalz ihr Einverständnis für die Tor-Sanierung.

Risse waren damals schon auf bereits bis zu acht Zentimeter angewachsen, gut zu sehen im Gewölbebereich über der Durchfahrt. Auch die Einbauteile der Fassade wie Konsolen und Blendbögen sowie die Dacheindeckung wiesen keinen guten Zustand mehr auf.

Jetzt wird das Tor wieder fit gemacht, fast 400 000 Euro hat die Stadtverwaltung dafür veranschlagt. Gearbeitet wird unter strengen Auflagen. Dreiviertel der Kosten hofft man im Rathaus aus Geldern der Landesförderung erstattet zu bekommen. Zunächst ist geplant, die Fassade mittels Ankern statisch zu sichern. Ausgebrochene Steine sollen dabei ersetzt werden. Loser oder mit der Zeit eingebrachter falscher Fugenmörtel wird mittels Fugensaniermörtel ersetzt.

Sanierung der Gesimse

Dann geht es ans Dach. Eindeckung und Holzschalung werden erneuert, die Gesimse werden ebenfalls saniert. Unterteilt ist die Sanierung in drei Phasen. Zunächst erfolgt die statische Ertüchtigung des Bauwerks. Dazu bringt eine Spezialfirma Bohrungen von zehn Zentimetern Durchmesser in das Mauerwerk ein.

Darin sollen 16 Anker verpresst werden, die den Zweck haben, die Standsicherheit des Tores wiederherzustellen. In der zweiten Sanierungsphase werden das Dach und seine Unterkonstruktion angegangen. Schließlich werden in der dritten Phase die Fugen des Bruchstein-Mauerwerks saniert und abgebröckelte Steine ersetzt. Die Arbeiten sollen rund eineinviertel Jahre andauern.