Rettungswesen Eine halbe Million Euro für den Katastrophenschutz in Ahrweiler

KREIS AHRWEILER · Im Bad Neuenahrer Feuerwehrhaus fand die Übergabe von neuen Fahrzeugen und Geräten statt. Außerdem wurde den Einsatzkräften für ihr Engagement am Thermalbadehaus gedankt.

 Große Aufmerksamkeit galt den neuen Drohnen für die Brandbeobachtung aus der Luft.

Große Aufmerksamkeit galt den neuen Drohnen für die Brandbeobachtung aus der Luft.

Foto: Martin Gausmann

Dem Kreis Ahrweiler sind seine Feuerwehren lieb und teuer. Rund eine halbe Million Euro haben Fahrzeuge und Ausrüstung gekostet, die Landrat Jürgen Pföhler im Bad Neuenahrer Feuerwehrhaus den Delegationen aus den Kreiskommunen für den überörtlichen Brand- und Katastrophenschutz übergeben hat. Wobei Pföhler den rund 2000 Feuerwehrleuten für ihren ehrenamtlichen Einsatz Respekt zollte. „Die Katastrophenschutzeinheiten sind keine Freizeiteinrichtungen für technikbegeisterte Menschen, sondern gehören zur unverzichtbaren Infrastruktur für unsere Bevölkerung“, hob der Kreischef die Bedeutung des Ehrenamtes hervor. Dies besonders auch mit Blick auf den jüngsten Großbrand in Bad Neuenahr, bei dem Einheiten aus dem ganzen Kreis Ahrweiler mehr als 20 Stunden lang im Einsatz waren. Da habe sich ausgezahlt, dass Kreis und Kommunen auf gute Ausstattung setzen. Seit 2009 habe der Kreis, so Pföhler vor dem Plenum der Wehrleute um Kreisfeuerwehrinspekteur Michael Zimmermann, rund vier Millionen Euro in den Brand- und Katastrophenschutz investiert.

Mit dem Fünf-Jahres-Präventionsplan für den überörtlichen Brandschutz mit einem Umfang von 250.000 Euro werde zudem verstärkt Gerät und Material für die Bereiche Hochwasser und Starkregen, großflächiger Stromausfall, Evakuierung und Unterbringung sowie für größere Schadenslagen beschafft.

Zwei neue Gerätewagen

Neu im Dienst sind zwei Gerätewagen „Betreuung“ für die Schnell­einsatzgruppe des DRK in Bad Neuenahr, ein Unwetteranhänger für die Verbandsgemeinde Altenahr, ein Anhänger „Bereitstellungsraum“ für die VG Bad Breisig und zwei Drohnen mit Spezialkameras, die von zehn extra dafür ausgebildeten Feuerwehrleuten aus Bad Bodendorf bedient werden können. Diese hatten schon vor der offiziellen Übergabe ihren ersten Einsatz beim Großbrand in Bad Neuenahr. Neue Ausstattung zur Bekämpfung von Waldbränden gab es für die Standorte Bad Neuenahr und Remagen. Und schließlich gab es für den kreiseigene Gerätewagen „Atemschutz“ 36 neue Atemschutzgeräte.

Das Land hat sich an den Kosten mit 279.100 Euro beteiligt. Zudem steuerten die Verbandsgemeinde Bad Breisig und der Förderverein der Waldorfer Wehr für den Anhänger „Bereitstellungsraum“ insgesamt 22.000 Euro bei. Für die Drohnengruppe gab es vom Bad Bodendorfer Förderverein 500 Euro.

Der Dank von Kreischef Pföhler und Kreisstadt-Bürgermeister Guido Orthen galt bei der Übergabefeier in Bad Neuenahr den Einheiten von Feuerwehr, THW und DRK, die am 21. und 22. September das „Thermalbadeshaus als Gesicht von Bad Neuenahr“ gerettet haben.

Als Dank für den Einsatz übergab Ralph Orth als Vorstand der Aktiengesellschaft Bad Neuenahr, der das Thermalbadehaus gehört, 10.000 Euro, die an die beim Einsatz beteiligten Einheiten gehen.

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