Durch Flut beschädigt Sanierung des Thermalbads in Sinzig kostet mehr als zwei Millionen Euro

Sinzig · Das Thermalbad im Sinziger Stadtteil Bad Bodendorf war stark von der Flut 2021 betroffen. Die Sanierung kostet mehr als zwei Millionen Euro. Die Stadt hofft nun auf Mittel aus dem Wiederaufbaufonds.

Die Flut 2021 hat auch im Thermalschwimmbad in Bad Bodendorf Schäden hinterlassen.

Die Flut 2021 hat auch im Thermalschwimmbad in Bad Bodendorf Schäden hinterlassen.

Foto: Martin Gausmann

Der Sinziger Hauptausschuss hat den Wirtschaftsplan der Bad Bodendorf Kurbad GmbH für das Wirtschaftsjahr 2022 zur Kenntnis genommen. Die Gesellschaft ist Eigentümerin des Thermalschwimmbades, das seit Jahren saniert werden soll. Eigentlich hatte man im vergangenen Jahr mit den Arbeiten beginnen wollen. Die Flutkatastrophe machte jedoch einen Strich durch die Rechnung. Das Anlagevermögen wird auf rund 400.000 Euro geschätzt. Mit einem Wirtschaftsprüfer soll nun geklärt werden, welche Höhe nach der verheerenden Flutnacht noch in Ansatz gebracht werden kann.

Rund 2,7 Millionen Euro sollte die Sanierung des Nostalgiebades nach den ersten Plänen eigentlich kosten. Der Stadtrat winkte ab und forderte eine Abspeckung der Pläne mit einer finanziellen Deckelung auf 2,1 Millionen Euro. Dieser Betrag findet sich nun auch im Wirtschaftsplan für das kommende Jahr 2023 wieder. Ob die Wiederherstellung des Bades dann tatsächlich erfolgt, ist noch offen. Unmittelbar nach der Naturkatastrophe, die im Bad und auch an ihren technischen Einrichtungen eine Spur der Verwüstung hinterlassen hatte, sorgten die Mitglieder und Helfer des Fördervereins für erste Räumungs- und Reinigungsarbeiten. Mit einem im Wirtschaftsplan vorgesehenen Betrag von 120.000 Euro sollen in Kürze weitere Arbeiten in Angriff genommen werden. Werksleiter Carsten Lohre sprach von Sicherungsmaßnahmen und wies auf den Einsatz von professionellen Bautrocknern hin. Die Stadt Sinzig als Gesellschafterin der Kurbad GmbH hofft auf Mittel aus dem Wiederaufbaufonds.

WLAN für die Barbarossaschule

Völlig offen ist noch die Situation des Bad Bodendorfer Wohnmobilhafens, der ebenfalls offiziell von der Kurbad GmbH betrieben wird und wie das benachbarte Thermalbad stark durch die Naturkatastrophe in Mitleidenschaft gezogen worden war. Ursprünglich gab es in der Stadt Sinzig die Überlegung, die Zahl der Stellplätze erheblich zu erhöhen und auch die Infrastruktur für die Wohnmobilisten stark zu verbessern.

Außerdem beschäftigte sich der Hauptausschuss mit einer WLAN-Lösung für die Barbarossaschule, die sich in der Trägerschaft der Stadt befindet. Die Gesamtausgaben belaufen sich auf 30.600 Euro, die vom Hauptausschuss abgesegnet wurden. Die Maßnahme ist über den von Bund und Ländern beschlossenen Digitalpakt förderfähig, wodurch sich eine 90-prozentige Förderung nach Antragstellung ergibt.

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