Schließung angekündigt Kölner Pop-up-Biergarten ist bald schon wieder Geschichte

Köln · Nach nur einem Wochenende steht der Pop-up-Biergarten auf der Vogelsanger Straße in Köln schon wieder vor dem Aus. Warum die Veranstalter nicht mehr weiter machen wollen, erklärten sie am Dienstagabend.

 Der Pop-up-Biergarten in Köln. (Foto: IG Kölner Gastro)

Der Pop-up-Biergarten in Köln. (Foto: IG Kölner Gastro)

Foto: dpa/-

Erst in der vergangenen Woche wurde der Pop-up-Biergarten in Köln kurzfristig genehmigt, nach dem kommenden Wochenenden wird dann aber wieder Schluss sein. Die Interessensgemeinschaft (IG) Kölner Gastro teilte am Dienstagabend auf Facebook mit, nach der Genehmigung der Stadt Köln für vergangenes und kommendes Wochenende das Projekt nicht weiter fortzuführen. Zwar sei das erste Wochenende sehr erfolgreich gewesen, allerdings haben sich Annahmen der Gastronomen nicht als wahr herausgestellt.

Ziel war es, die „Party-Hotspots“, speziell im Belgischen Viertel, zu entzerren, die an den vergangenen Wochenenden mehrfach geräumt werden mussten. Dafür wurde ein 270 Meter langes Teilstück der Vogelsanger Straße im Bereich des Grüngürtels in einen Biergarten verwandelt. Der Bereich wurde für den Verkehr gesperrt und den Besuchern so genug Platz zur Verfügung gestellt, damit ausreichend Abstand gehalten werden konnte.

Wie die Veranstalter nach dem ersten Wochenende nun bilanzierten, haben sie es aber nicht geschafft, die Hotspots mit dem Biergarten zu entzerren. Auch habe der Biergarten bei anliegenden Gastronomen für einen Rückgang der Umsätze gesorgt. „Da wir eine Interessenvertretung FÜR die Gastronomie sind, können wir das nicht zulassen, selbst wenn es nur punktuell aufgetreten ist“, schreibt die IG Kölner Gastro auf ihrer Facebook-Seite.

Außerdem seien die Kosten und der Aufwand sehr hoch, gerade beim Personal habe man zu wenig finanzielle und zeitliche Kapazitäten - auch für ehrenamtliche Tätigkeiten. „Wir haben viele Brandherde um die es sich zu kümmern gilt. Dort sind wir gebunden und werden wir weiter für kämpfen.“ Unter anderem fordern die Vertreter der IG von der Stadt Köln, Gastronomen, die bislang keine Außengastronomie haben, schnell und unbürokratisch Außenflächen nach Möglichkeit zu genehmigen. Das nun kommende Wochenende ist dann die letzte Gelegenheit, dem Pop-up-Biergarten einen Besuch abzustatten.

Einen ausdrücklichen Dank richteten die Veranstalter an die Anwohner. „Es gab das ganze Wochenende keine einzige Beschwerde beim Amt für öffentliche Ordnung - ein einzigartiger Vorgang, wie uns vom Ordnungsamt der Stadt Köln mitgeteilt wurde.“

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