Pläne für das Siebengebirgsgymasium Bad Honnef Architekten schlagen Sanierung und Erweiterungsbauten vor
Bad Honnef · Mehr als zwei Jahre schon liegt es zurück, da legte der Bad Honnefer Stadtrat Pläne für einen Neubau des Siebengebirgsgymnasiums ad acta und votierte für die Sanierung. Wie die aussehen soll, steht jetzt immerhin fest.
Jetzt ist es amtlich: Der Architektenwettbewerb für die überfällige Modernisierung des Siebengebirgsgymnasiums in Bad Honnef ist entschieden. Das Preisgericht, bestehend aus externen Fachleuten, einer Vertreterin der Schule sowie Vertretern der Verwaltung, hat getagt. Gewonnen hat der Entwurf des Büros h4a Gessert, Randecker und Legner Architekten aus Düsseldorf.
Der Entwurf sieht vor, vorhandene Gebäude weitestgehend zu erhalten und die Schule durch drei Ergänzungsbauten zu erweitern. Ziel ist es, die Schule gestalterisch, aber auch technisch und funktional zu verbessern, einschließlich der Erweiterung zum Beispiel des Raumangebots für den Sport. In der Folge des Wettbewerbs wird das Büro beauftragt, die Modernisierung schrittweise zu planen, teilt die Stadt mit.
Wie berichtet, war der Wettbewerb im Juli 2022 gestartet; bis November reichten drei der ursprünglich fünf interessierten Büros ihre Entwürfe ein. Der erste Preisträger erhält 200 000 Euro, der dritte Platz 86 000 Euro. Ein zweiter Platz wurde nicht vergeben. Ein Entwurf erhielt keine preisliche Würdigung.
Beschluss für eine Sanierung fiel 2020
Die Weichen für den Wettbewerb hatte der Stadtrat bereits im August 2020 gestellt. Seinerzeit hatte das Kommunalparlament beschlossen, von einem kompletten Schulneubau abzusehen und und stattdessen die Modernisierung der bestehenden Schule inklusive Feuerschlösschen weiterzuverfolgen.
Das siegreiche Architekturbüro schlägt eine Schule vor, die sich an die vorhandene Bebauung anlehnt und deren Anordnung auf dem Grundstück erhält, aber ergänzt. Alles soll gruppiert sein um einen offenen Hof, jedoch unter Abriss des Pavillonsbaus. „Durch den hohen Grünflächenanteil kann ein guter Umgang mit dem anfallenden Niederschlagswasser umgesetzt und die Idee eines zukunftsfähigen, ganzheitlichen Gesamtansatzes gewährleistet werden“, so das Urteil der Jury.
Der Vorsitzende des Auswahlgremiums, Professor Gernot Schulz, Diplom-Architekt, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Gernot Schulz Architektur GmbH Köln, lobte auch, dass das Konzept mit Aula und Mensa als Herz der Schule der Idee entspreche, dass sich Schulen zum Ort öffnen und Mehrfachnutzungen auch außerhalb der Schulzeiten ermöglichen. Das Preisgericht empfehle auch, die historischen Gebäude Feuerschlösschen und Pförtnerhaus und städtische Liegenschaften in der Nachbarschaft auf Schulnutzung hin zu untersuchen. Dies sei nachhaltig und identitätsstiftend.
Bei der Durchführung des Wettbewerbsverfahrens wurde die Stadtverwaltung fachlich und organisatorisch vom Büro Niemann & Steege Düsseldorf unterstützt. Der europaweit ausgeschriebene Architekturwettbewerb baute inhaltlich auf der Bedarfsanalyse auf, die Schule, Stadtverwaltung und die Montag-Stiftung im Vorfeld in intensiven Abstimmungsrunden erarbeitet hatten. Dabei spielte auch die voranschreitende Digitalisierung eine Rolle.
Sanierung ist überfällig
Bürgermeister Otto Neuhoff: „Mit dem Abschluss des Architektenwettbewerbs haben wir jetzt den nächsten Schritt zur dringenden Modernisierung des städtischen Siebengebirgsgymnasiums getan. Auf dieser ausgezeichneten Grundlage können Politik und Verwaltung nun die weiteren Rahmenbedingungen setzen und die Planung fortführen. Mir liegt dabei besonders am Herzen, dass wir für die Zukunft unserer Kinder eine moderne Bildungseinrichtung schaffen.“ Im Siebengebirgsgymnasium werden derzeit 1086 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. 2018 konnte die Schule das 100-jährige Jubiläum feiern. Weitere Informationen zur Schule unter https://www.sibi-honnef.de/die-schule
