Neue Ausstellung im Siebengebirgsmuseum Königswinter Feuer, Wasser, Erde, Luft: Urgewalten in Form und Farbe

Königswinter · „Die Elemente“: So lautet der Titel der neuen Ausstellung im Siebengebirgsmuseum in Königswinter. Und die Gemeinschaft der Königswinterer Künstler kommt den „elementaren“ Wirkungen auf besondere Art und Weise näher.

 Die Elemente: Unter diesem Titel sind Werke verschiedener Künstler im Siebengebirgsmuseum zu sehen.

Die Elemente: Unter diesem Titel sind Werke verschiedener Künstler im Siebengebirgsmuseum zu sehen.

Foto: Frank Homann

Es sind die Elemente, die das Leben auf der Erde im reinen Wortsinne „elementar“ bestimmen. Die Gemeinschaft der Königswinterer Künstler (GKK) ist den Einflüssen der Elemente gefolgt und hat sich auf vielfältigste Weise damit auseinander gesetzt. Das Ergebnis der kreativen Reise zu den Urgewalten ist derzeit im Siebengebirgsmuseum in der Ausstellung „Die Elemente“ zu sehen.

20 Künstler haben ihre unterschiedlichen Wahrnehmungen, Gedanken und Emotionen auf facettenreiche Weise in Form und Farbe zum Ausdruck gebracht. Rund 70 Gäste kamen zur Ausstellungseröffnung. Jürgen Kusserow, stellvertretender Bürgermeister von Königswinter, zeigte sich von den Werken beeindruckt. In solch schwierigen Zeiten solche besonderen künstlerischen Momente erleben zu dürfen „tue gut“, so Kusserow.

Barbara Baltes, Erste Vorsitzende der GKK, hob in ihrer Begrüßungsansprache die Wirkung der Elemente hervor: „Wo Wasser fehlt, kann nichts gedeihen, wo Wasser ungezügelt zu viel wird, droht Zerstörung.“ Zu den Elementen gebe es in verschiedenen Kulturkreisen auch unterschiedliche Sichtweisen. „Wir im Abendland meinen die vier Elemente Feuer Wasser, Erde und Luft“, so Baltes. Auch der Äther sei als fünftes Element vertreten, der je nach Lehre auch als allgegenwärtiger Raum oder als das ewig Seiende gesehen werden könne, so Baltes.

Die östliche Blickrichtung indes gäbe den fünf Elementen Feuer, Wasser, Erde, Holz und Metall den Vorrang. Die Luft, werde als „Leere“ in die Betrachtung eingeschlossen. Die fünf östlichen Elemente würden als einander nährend, schwächend, schädigend und auch kontrollierend gesehen. Und sie seien miteinander verflochten. „Holz lässt Feuer brennen, Erde bringt Metalle hervor und es entstehen Wandlungen. So wird Metall durch Feuer flüssig, aus Holz wird Asche.“

Künstler zeigen ihre schöpferische Bandbreite

Um alle Sichtweisen zu erfassen, haben die Künstler die Ausstellung bewusst „Die Elemente“ genannt. Der Rundgang durch die Elementeschau offenbart die schöpferische Bandbreite, mit der die Künstler zu Werke gegangen sind. Aquarelle, Arbeiten mit Acryl-, Öl- oder Pastellfarben, Fotografien, Collagen, reine Holzskulpturen oder Objekte mit Holz und Metall, sowie Keramikwerke haben ihren Weg in die Ausstellungsräume des Museums gefunden.

Verschiedene Stilelemente setzen unterschiedliche Akzente und speisen sich aus völlig unterschiedlichen Blickrichtungen. Malerei trifft Lyrik. Da sind kleine Texte dabei, wie etwa dieser: „Die Elemente sind aus der Balance geraten, Kein Wasser löscht das steigende Feuer, schwer atmet die keuchende Erde in Luftnot und dreht sich weiter – auf dem Holzweg“.

In Vorbereitung auf die Ausstellung hätten sich für viele Künstler neue Perspektiven ergeben, erklärte Ute Lammert, zweite Vorsitzende der GKK. „Man kann sich neue definieren“, bestätigte Valerie Sandmann, Mitkünstlerin der GKK.

Die Künstlergemeinschaft plant bereits die nächste Ausstellung unter dem Motto „Mit dem Strom“, die im Oktober im Haus Bachem zu sehen sein soll. Die Ausstellung „Die Elemente“ ist noch bis zum 24. April im Siebengebirgsmuseum, Kellerstraße 16, zu den Öffnungszeiten des Museums zu sehen.

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