Versuchte Geldautomatensprengung in Stieldorf Tatverdächtige in der Nähe von Koblenz festgenommen

Update | Königswinter-Stieldorf · Nach der versuchten Geldautomatensprengung in Königswinter-Stieldorf sind die Tatverdächtigen am Mittwoch in der Nähe von Koblenz festgenommen worden. Gegen 2.30 Uhr in der Nacht waren sie in eine Bankfiliale eingedrungen.

 Nach einer versuchten Geldautomatensprengung in Stieldorf hat die Polizei vier Tatverdächtige festgenommen. Das Bild zeigt das zerstörte Fluchtauto und einen Wagen der Polizei.

Nach einer versuchten Geldautomatensprengung in Stieldorf hat die Polizei vier Tatverdächtige festgenommen. Das Bild zeigt das zerstörte Fluchtauto und einen Wagen der Polizei.

Foto: dpa/-

In Königswinter-Stieldorf haben Unbekannte versucht, einen Geldautomaten zu sprengen. Zu einer Explosion ist es in der Nacht zum Mittwoch aber nicht gekommen. Nach GA-Informationen sind die Tatverdächtigen am Mittwoch in Plaidt in der Nähe von Koblenz festgenommen worden.

Wie die Polizei auf GA-Anfrage mitteilte, war der Sicherheitsdienst der Bank an der Oelinghovener Straße/L83 gegen 2.30 Uhr über die interne Videoanlage auf zwei maskierte Männer aufmerksam geworden. Die Verdächtigen befanden sich im Automatenraum der Bank. Nach GA-Informationen löste der Sicherheitsdienst daraufhin die Vernebelungsanlage aus, woraufhin die Täter flüchteten.

Die Polizei leitete daraufhin eine groß angelegte Fahndung ein. Zunächst hieß es, dass die Beamten nach zwei maskierten Personen suchten, die mit einem roten Audi vom Tatort geflohen sind. Tatsächlich verhafteten Spezialeinheiten der Polizei NRW in der Nacht zu Mittwoch vier Männer, drei davon in Plaidt in Rheinland-Pfalz. Die vierte Person wurde im Raum Kerkrade nahe der niederländischen Grenze gefasst. Sie steht in Verdacht, die versuchte Sprengung logistisch unterstützt zu haben, wie es in einer Pressemitteilung des Landeskriminalamts NRW heißt.

Bei der Verhaftung in Plaidt wurden mehrere Einsatzwagen sowie das Fluchtfahrzeug beschädigt. Im Auto der Tatverdächtigen stellten die Einsatzkräfte Beweismaterial sicher, unter anderem schweres Werkzeug und Sturmhauben. Die verhafteten Männer stammen aus Utrecht und standen bereits vor der Tat in Königswinter im Fokus der Ermittler des LKA sowie der niederländischen Polizei. Die Männer sollen am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt werden.

Der Tatort und die Durchgangsstraße durch Stieldorf mussten nach der versuchten Sprengung weiträumig abgesperrt werden. Zwölf Anwohner, die über der ehemaligen Bankfiliale wohnen, mussten für eine Dauer von zwei Stunden evakuiert werden, weil die Polizei nicht ausschließen konnte, dass sich im Automatenraum noch gefährliche Gegenstände befinden, die zur Sprengung des Automaten hätten genutzt werden können. Außerdem wurden Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr aus Bockeroth und vom Oelberg sicherheitshalber hinzugerufen. Zusätzlich wurde die Lage von Einsatzkräften mit einer Drohne erkundet. Angaben zu möglichen Schäden machte die Polizei zunächst nicht. Aktuell sichern zwei Beamtinnen der Kriminalpolizei Spuren am Tatort. Ein Diensthund der Polizei suchte den Tatort ab, schlug jedoch nicht an.

In dem betroffenen Gebäude befand sich früher eine Bankfiliale, heute ist dort lediglich noch ein Geldautomatenraum vorhanden, zudem ist eine Bäckerei und eine Arztpraxis eingezogen. Die Arztpraxis konnte aufgrund der Absperrung erst verspätet öffnen, die Bäckerei war von den Maßnahmen nicht betroffen.

Bereits im Sommer 2020 hatten zwei Maskierte versucht, den Geldautomaten  an der Oelinghovener Straße zu sprengen. Die mutmaßlichen Täter wurden später festgenommen.

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