Womöglich letztes Frühjahrskonzert Nonnenwerther Musikensembles spielen Traditionskonzert in Bad Honnef mit sehr viel Wehmut

Bad Honnef · Nun erst recht: Ensembles des Gymnasiums Nonnenwerth geben ihr traditionelles, aber womöglich letztes Frühjahrskonzert in Bad Honnef.

 Die Bigband des Gymnasiums Nonnenwerth brillierte beim Frühlingskonzert in Bad Honnef.

Die Bigband des Gymnasiums Nonnenwerth brillierte beim Frühlingskonzert in Bad Honnef.

Foto: Frank Homann

Sie spielten ganz groß auf, dabei schwang aber auch Wehmut mit – die Nonnenwerther Musikensembles gaben ihr Frühjahrskonzert in Bad Honnef. Es könnte einer der letzten Auftritte von Schülern und Lehrern in dieser Konstellation gewesen sein, denn die Zukunft des Franziskus-Gymnasiums Nonnenwerth ist weiterhin ungewiss.

Die altbekannten Inselformationen aus Jazz und Klassik, wie das Schulorchester „Camerata Nonnenwerth“ und die „Junior Camerata“, aber auch neue Gruppierungen, wie das Lehrer-Schüler-Bläserquintett „Nonnenwerth-Pocket-Brass“ oder das gemischt besetzte Renaissance-Ensemble „Pian‘ e forte“, kamen zum Einsatz.

Im Innenhof des evangelischen Gemeindezentrums präsentierten die Nonnenwerther Teil eins ihres Programms – beschwingt-jazzig und passend zur Kaffeehausatmosphäre. Die Besucher genossen Kuchen zu mitreißenden Klängen der „Rhine Island Big Band“, des „Saxophon-Ensemble“ sowie der „Junior Jazzband“ und applaudierten den Musikern begeistert.

Hier kamen viele ins Gespräch. So erzählte eine ältere Dame, dass sie früher selbst Schülerin auf Nonnenwerth war, eine andere berichtete von ihrem Großvater, der erster Fährmann war. Auch sie bedauerten die Entwicklung der Schule nach dem Verkauf von Nonnenwerth, die mittlerweile bundesweit Schlagzeilen gemacht hat.

„Wir sind alle traurig, dass es das vielleicht letzte Konzert ist.“

Iris Flögerhöfer, Fachschaftvorsitzende Musik, hatte mit den Kollegen das Programm vorbereitet. „Wir sind alle traurig, dass es das vielleicht letzte Konzert ist.“ Aber nun erst recht hätten sie mit ungebrochenem Mut diese Veranstaltung organisiert. Auch Schüler, die Nonnenwerth bereits verlassen haben, traten mit auf. „Die Verbundenheit ist groß.“

Auf dem Insel-Gymnasium wurde das Fach Musik systematisch gefördert. Dabei entwickelten sich richtige Könner – wie etwa Sopranistin Celina Klix aus der 9c, die im klassischen Teil des Konzertes in der Kirche mit einer Vivaldi-Arie brillierte. „Wir hatten noch auf ein Einlenken gehofft. Noch ist kein offizieller Trompetenschluss erfolgt“, so die Fachleiterin. Und: „Unsere Kinder sollen einen richtig guten Abgang haben, sich an eine tolle Schule erinnern. Wir führen noch viele Klassenfahrten durch bis zum Ferienbeginn.“

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