Niederkasseler Kirchengemeinde weiht umgestaltete Kirche ein Neues Licht für die Emmauskirche

Niederkassel · In der Emmauskirche im Niederkasseler Norden ist ein Jahre währender Prozess nun vollendet: Die Kirche der evangelischen Gemeinde Lülsdorf und Ranzel strahlt in neuem Glanz.

 Pfarrerin Katharina Stork-Denker lädt zum Einweihungsgottesdienst in die umgestaltete Emmauskirche ein.

Pfarrerin Katharina Stork-Denker lädt zum Einweihungsgottesdienst in die umgestaltete Emmauskirche ein.

Foto: Hans-Werner Klinkhammels

Gut 51 Jahre steht die evangelische Emmauskirche im Norden Niederkassels direkt neben dem Schulzentrum. Seit 2014 ist Pfarrerin Katharina Stork-Denker für die evangelische Kirchengemeinde in Lülsdorf und Ranzel zuständig. Fast ebenso lang begleitet sie schon die Umgestaltung und Erneuerung des Gotteshauses. Nicht nur der Kirchenraum, sondern das gesamte innere Erscheinungsbild hat sich in dieser Zeit verändert. Planung und Umgestaltung waren ein langer Prozess, der aber jetzt zu einem guten Ende gekommen ist. Das feiert die Gemeinde am Sonntag.

Baukirchmeister Torsten Würker und die Mitgliedern des Bau- und Gestaltungsausschusses der Gemeinde haben sich über viele Jahre auf den Prozess der Umgestaltung der Emmauskirche eingelassen und ihn mit großem Engagement vorangetrieben. Erste Veränderungen waren schon vor zwei Jahren nicht mehr zu übersehen: An Pfingsten präsentierte die Gemeinde die neuen Fenster. Die ehemalige Bleiverglasung war durch helle, farbenfrohe Fenster der Siegerländer Künstlerin Rosemarie Vollmer ersetzt worden. Jetzt erst, teils auch der Corona-Pandemie geschuldet, ging es in die zweite und gleichzeitig letzte Runde der Umgestaltung.

„Eingangsbereich und Kirche sind komplett neu gestaltet worden“, erzählt die Pfarrerin. Ihre Begeisterung ist zu spüren. „Bislang standen Orgel und Altar auf der Westseite, jetzt haben der Altar in der Mitte und die Orgel an der Ostseite ihre Heimat gefunden“, sagt sie. Besonders die neuen Prinzipalien haben es ihr angetan. Altar, Taufbecken und Verkündungspult wurden mit Schiefer aus Süddeutschland gefertigt, der im Altar mit einem aus Stahl eingearbeiteten Kreuz harmoniert. Verschieden große Blöcke weisen auf das Miteinander hin, das zu einem großen Ganzen werden kann.

„Benjamin Krause von der Tischlerei 2B BBene aus Köln hat die Möbel und die im Eingangsbereich gebaut“, sagt Stork-Denker. Die Möbel sind aus Holz gefertigt und mit Schiefer ummantelt. „Die Taufschale ist bereits über 50 Jahre alt und passt hervorragend in den mit Schiefer verkleideten Taufstein“, ergänzt sie.

Umbau kostete 200.000 Euro

Der gesamte Umbau habe rund 200.000 Euro gekostet. Darin sind Trennwand, Möbel im Foyer, ein Vorhang und Lampen enthalten. Alles zusammen macht die neue Optik der Räume aus. Der kleinere Multifunktionsraum kann durch eine Trennwand vom großen Raum des Gemeindezentrums getrennt werden. Wenn die Wand aber vollständig geöffnet ist, bietet sie durch die neue Anordnung der Prinzipalien und der Orgel einen freien Blick auf den Altar.

„Insgesamt bestuhlen wir zurzeit mit 150 Sitzgelegenheiten, wir können aber bei Bedarf auf 250 aufstocken“, sagt Katharina Stork-Denker. Dabei freut sie sich besonders über die Leichtigkeit, die durch die neue Beleuchtung in den Räumen verbreitet wird: „Die Lampen haben mit hochmoderner Elektrik – die LED-Ringleuchten sind einzeln schaltbar und dimmbar – selbst „die Ü-80-Senioren begeistert.“

Trotz der vielen Umgestaltungen bleibe die Emmauskirche aber ein Gemeindezentrum, sagt die Seelsorgerin: „Es werden Kindergottesdienste, Seniorennachmittage, Eltern-Kind-Gruppen, Kindergruppen, Flüchtlingshilfen oder auch Behindertengruppen angeboten und auch gut besucht.“ Das soll sich in Zukunft noch bessern, wenn erst einmal alle Menschen die neuen Räumlichkeiten besucht haben. Die Möglichkeit dazu besteht am Sonntag, 10. Oktober um 10.45 Uhr. Dann findet in der Kopernikusstraße 2 ein Gottesdienst zur Einweihung der Emmauskirche nach der Umgestaltung statt, bei dem auch die Küsterin Helda Kakos in ihren Dienst eingeführt wird. Zu den Gottesdiensten wird grundsätzlich coronakonform eingeladen, also nach der 3G-Regel. „Wir prüfen das auch. Junge Gemeindeglieder helfen uns dabei“, unterstreicht sie die Wichtigkeit der Einhaltung dieser Gebote.

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