Entscheidung vertagt Darum geht die Diskussion ums neue Bornheimer Schwimmbad noch weiter

Bornheim. · Ein neues Schwimmbad für Bornheim soll es geben, aber in welcher Form: Soll es die Variante für 36 Millionen Euro werden, eine abgespeckte Version für 33 Millionen oder doch eine ganz andere? Politik und Verwaltung haben die Entscheidung darüber vertagt.

 Das bestehende Bornheimer Hallenfreizeitbad an der Rilkestraße soll zugunsten eines Neubaus abgerissen werden

Das bestehende Bornheimer Hallenfreizeitbad an der Rilkestraße soll zugunsten eines Neubaus abgerissen werden

Foto: Axel Vogel

Ein neues Schwimmbad für Bornheim soll es geben - doch in welcher Ausgestaltung, darüber hat der Haupt- und Finanzausschuss anders als ursprünglich angedacht, nun doch noch nicht entschieden. Einstimmig votierten die Ausschussmitglieder am Donnerstagmorgen zu Beginn der ganztägigen Haushaltssitzung für eine neue Beschlussvorlage der Verwaltung. Demnach sollen die Bornheimer Gremien den Neubau des Schwimmbads grundsätzlich weiter verfolgen. Die Entscheidung darüber, in welcher Variante das Bad gebaut wird, soll aber erst in einer der nächsten Ratssitzungen fallen. Diesem Prozedere muss der Rat selbst noch am 30. März zustimmen.

Dass es offensichtlich noch Informations- und Diskussionsbedarf gibt hinsichtlich der genauen Ausgestaltung des Bades und vor allem der Kostenunterschiede bei eventuell zu machenden Abstrichen, wurde aus Wortmeldungen mehrerer Ausschussmitglieder sowie aus der Bürgerschaft bei der vorangegangenen Einwohnerfragestunde deutlich.

Die Verwaltung hatte dem Gremium, wie berichtet, ursprünglich vorgeschlagen, zwischen einer Variante des Schwimmbads für rund 36,2 Millionen Euro und einer sogenannten Basisvariante für rund 33 Millionen Euro zu entscheiden. Die teurere Variante orientiert sich an den Ergebnissen der Workshops zur Schwimmbadplanung, an denen auch Bürger beteiligt waren. Sie beinhaltet ein 25-Meter-Becken mit zwei Sprungbrettern (ein und drei Meter) und einem schräglaufenden Beckenboden mit einer Tiefe zwischen 1,50 Meter und 3,50 Meter, ein etwa zehn mal zehn Meter großes Nichtschwimmerbecken mit Hubboden und Wassergewöhnungstreppe, ein Kleinkindspiel- und Wassergewöhnungsbecken, die bereits planerische Berücksichtigung für den späteren Bau eines Ninja-Parcours über dem 25-Meter-Becken sowie Räume für eine Physiopraxis oder ein Fitnessstudio. In der Basisvariante würden unter anderem der als Multifunktionsfläche angedachte Kleinkindbereich wegfallen.

Bürgermeister Christoph Becker hatte vor der Abstimmung dafür geworben, die ausführliche Diskussion zu den verschiedenen Varianten zu vertagen und dem Thema zu einem anderen Zeitpunkt „größeren Raum“ zu geben. Aus Sicht der Verwaltung gelte es jedoch, „dringend die Planung fortzuführen“, damit nicht eine zu große Zeitspanne vergehe und das Risiko drohe, dass das in die Jahre gekommene bestehende Hallen-Freizeit-Bad nicht mehr zu nutzen sei, ehe das neue Bad gebaut ist.

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