Marode Sportanlage Bornheimer Politik will mehr Daten zur Stadion-Sanierung

Bornheim · Das Franz-Farnschläder-Stadion muss saniert werden, da sind sich Verwaltung und Politik einig. Allerdings ist die Politik mit dem von der Stadt dafür vorgeschlagenen Plan nicht ganz zufrieden.

 Das Franz-Farnschläder-Stadion ist in keinem guten Zustand.

Das Franz-Farnschläder-Stadion ist in keinem guten Zustand.

Foto: Matthias Kehrein

Dass das Bornheimer Franz-Farnschläder-Stadion saniert werden muss, stand auch in der jüngsten Sitzung des Bornheimer Stadtrats außer Frage. Den Weg, den die Stadtverwaltung dafür vorgeschlagen hatte, wollten die Ratsfraktionen aber so ohne Weiteres nicht mitgehen.

Die Verwaltung wollte sich von der Politik das Okay einholen, die Sanierung der Sportanlage quasi sofort in Angriff zu nehmen, die einzelnen Bauabschnitte auf mehrere Jahre zu verteilen, Gelder dafür in den Haushaltsplanungen zu berücksichtigen und sich nach möglichen Fördergeldern umzusehen.

Kosten neu berechnen

Ein grundsätzliches Okay bekam die Stadt auch, allerdings beschloss der Ausschuss auf Antrag von Michael Söllheim (CDU) ebenso, dass das Sanierungsprojekt in den zuständigen Fachausschüssen des Stadtrats nochmals genauer erörtert wird. Ebenso folgte der Rat Söllheims Vorstoß, bei der Sanierung des Stadions die Schulen und Vereine einzubeziehen. Auf Antrag von Wilfried Hanft (SPD) beschloss der Stadtrat wiederum, dass die Verwaltung schnellstmöglich eine aktualisierte Kostenschätzung für das Projekt vorlegt.

In der Tat ist davon auszugehen, dass die von der Stadt Bornheim im Jahr 2020 avisierten Kosten in Höhe von knapp 2,8 Millionen Euro wohl neu berechnet werden müssen. Wie berichtet, sind nach Angaben der Stadt quasi alle Bestandteile des Stadions aus dem Jahr 1979 sanierungsbedürftig.

Bislang hatte die Stadt darauf gesetzt, Fördergeld für die Arbeiten zu bekommen. Da sie aber bei einem Bundesprogramm dreimal leer ausgegangen war, soll das nach dem Bornheimer Ehrenbürger Franz Farnschläder benannte Stadion nun vollständig mit eigenen Mitteln saniert werden – sofern sich nicht doch noch Fördermöglichkeiten finden lassen.

Erst abgelehnt, dann angenommen

Aus den Reihen der Ratsfraktionen kam Kritik an dem Vorgehen. Beispielhaft brachte es Jörn Freynick (FDP) zum Ausdruck. Die „große Entscheidung“ zur Sanierung des Stadions sei von der Verwaltung „zu dünn dargestellt“ worden, meinte er. Es müsse intensive Beratungen in den Fachausschüssen geben.

Der Antrag Freynicks zur Geschäftsordnung, das Thema in die Fachausschüsse zu verweisen, lehnten die Ratsmitglieder zunächst mehrheitlich ab – um dann im weiteren Verlauf der Debatte letztlich der Idee Söllheims zu folgen, eben jene Fachausschüsse einzubeziehen.

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