Coronafälle Infektionswelle in Meckenheimer Kitas und Schulen

Meckenheim · Rund ein Viertel der Corona-Infizierten in Meckenheim sind jünger als zehn Jahre. Der Sieben-Tage-Inzidenz-Wert lag dort zuletzt weit über dem Kreisdurchschnitt.

 Die Stadt Meckenheim spricht von einer Infektionswelle in Kitas.

Die Stadt Meckenheim spricht von einer Infektionswelle in Kitas.

Foto: dpa/Caroline Seidel

Die Stadt Meckenheim meldet viele Coronafälle in Kitas und Schulen: Von den 82 Infektionen auf dem Stadtgebiet entfielen Anfang der Woche rund ein Viertel auf die Altersgruppe der unter Zehnjährigen. Das berichtete Bürgermeister Holger Jung am Mittwochabend im Haupt- und Finanzausschuss. Mit 26 Prozent machte die Elterngeneration zwischen 30 und 40 Jahren ein weiteres gutes Viertel der aktuellen Infektionen aus.

Es gebe eine Infektionswelle in den Kitas, teilweise seien ganze Familien betroffen, so Jung. Neben den Kindern seien auch in Schulen und Kitas tätige Erwachsene betroffen. Während der Kreis eine Inzidenz von 126 verzeichnete, lag dieser Kennwert am Wochenanfang in der Apfelstadt laut Bürgermeister bei 190. „Es werden immer wieder Gruppen geschlossen“, berichtete er.

Jung dankte ausdrücklich den Eltern und Mitarbeitern der Kitas und Schulen für ihren Einsatz. Problematisch sei, dass Eltern allen Appellen zum Trotz zunehmend ihre Kinder in die Betreuungseinrichtungen geben. Weitere Details konnte die Stadt auf Anfrage wegen einer Sitzung mit den Leitern bisher nicht bereitstellen.

Die andere Hälfte der Infektionen verteilte sich gleichmäßig auf die Altersgruppen zwischen 40 und 60 Jahren sowie zwischen 10 und 30 Jahren. Prozentual gesehen gab es am Anfang dieser Woche weniger Infektionen in der Altersgruppe der über 60-Jährigen, sagte Bürgermeister Jung weiter. Er führte diese Entwicklung auf den aktuellen Stand der Impfungen zurück.

Elf Teststellen in Meckenheim

In der Apfelstadt gebe es inzwischen elf Testmöglichkeiten in Apotheken, bei Ärzten, im Schnelltestzentrum an der Hauptstraße und in der Drive-In-Teststelle im Unternehmerpark Kottenforst. Die Impfstrategie ändert sich laut Jung in Richtung dezentrale Impfungen. Er signalisierte die Bereitschaft der Stadt, für Ärzte mit räumlich begrenzten Kapazitäten Räume für Massenimpfungen zur Verfügung zu stellen. Zudem bat er dringend um Kontaktreduzierung, um die dritte Infektionswelle zu brechen.

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