Klimaschutzpreis für Müllsammler Jury zeichnet Gerhard Naumann und zwei Rheinbacher Vereine aus

Rheinbach · Insgesamt 2500 Euro waren für den Rheinbacher Klimaschutzpreis ausgelobt. 1250 Euro gingen an den „Feierabendmarkt Rheinbach“, 750 Euro an den Bienenzuchtverein und 500 Euro an den 80-jährigen Gerhard Naumann.

 Klimaschutzpreis: Den Bienenzuchtverein Rheinbach um seinen Vorsitzenden Peter Heuschen (2. von rechts) zeichnet die Jury aus. Über die damit verbundenen 750 Euro freuen sich auch Natalie Wiehlpütz, Dagmar von Hochberg und Hartmut Neumann.

Klimaschutzpreis: Den Bienenzuchtverein Rheinbach um seinen Vorsitzenden Peter Heuschen (2. von rechts) zeichnet die Jury aus. Über die damit verbundenen 750 Euro freuen sich auch Natalie Wiehlpütz, Dagmar von Hochberg und Hartmut Neumann.

Foto: Axel Vogel/AXEL VOGEL

Als Wertschätzung ehrenamtlichen Engagements im Umweltschutz hat Innogy Westenergie zum zweiten Mal in Kooperation mit der Stadt Rheinbach seinen mit insgesamt 2500 Eur dotierten Klimaschutzpreis verliehen. Die sechsköpfige Jury zeichnete drei Projekte aus.

Der erst in diesem Jahr gegründete Verein Rheinbacher Feierabendmarkt hat sich mit seinem ganzheitlichen Konzept, in dessen Mittelpunkt der Aufruf zu nachhaltigem Konsumverhalten steht, den ersten Platz und damit 1250 Euro gesichert. Für seinen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Artenvielfalt und des Ökosystems durch die Förderung und Verbreitung der Honigbiene Apis Mellifera erhielt der Bienenzuchtverein Rheinbach und Umgebung 1867  auf Platz zwei 750 Euro. 500 Euro gingen an Gerhard Naumann. Der 83-jährige, pensionierte Forstdirektor befreit seit mehr als sieben Jahren regelmäßig das Gebiet rund um die Tomburg von Müll.

„Mit seinem kleinbäuerlichen Feierabendmarkt unter ökologischen Gesichtspunkten hat sich diese sehr junge Initiative bereits in kürzester Zeit in Rheinbach einen Platz geschaffen“, zollte Jury-Mitglied Stefan Raetz dem ersten Preisträger seine Anerkennung. Der Markt, der seit Juli wöchentlich mit inzwischen 17 Anbietern auf dem Kirchplatz stattfindet, soll vor allem für Berufstätige eine nachhaltige und faire Einkaufsmöglichkeit bieten.

„Wir wollen den Vertrieb lokaler Produkte stärken und die Menschen motivieren, über ihr Konsumverhalten nachzudenken“, erklärte Susanne Wizigmann-Voos. Sie als Stellvertreterin und Gudrun Jülich als Vorsitzend machen sich dafür stark, Menschen zusammenzubringen und den Austausch zwischen Konsumenten und Produzenten zu fördern. „Das ist kein Verkaufsmarkt, sondern ein Begegnungsort“, betont Wizigmann.

Für den Bienenzuchtverein, dessen Mitgliederzahl sich innerhalb der vergangenen zehn Jahre verdreifacht hat, dankte der Vorsitzende Peter Heuschen für die Anerkennung des ehrenamtlichen Umweltschutzes, den der  Verein seit 153 Jahren betreibt. Mit seinem Bienenzuchtstand im Park des Sankt-Joseph-Gymnasiums trägt der Verein einen entscheidenden Beitrag dazu bei, der Öffentlichkeit Artenvielfalt näherzubringen.  Regionalen Einsatz für die Natur leistet auch Gerhard Naumann. An 200 Vormittagen war er bislang rund 450 Stunden unterwegs, um achtlos Weggeworfenes zu entsorgen. Mehr als 100 Säcken hat er dabei dem Müll anderer gefüllt.

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