Wiederaufbau nach der Flut Das Freibad an der Steinbachtalsperre wird neu gestaltet

Kreis Euskirchen · Auch das Freibad an der Steinbachtalsperre war stark von der Flut betroffen. Nun soll es neu gestaltet werden – unabhängig vom Wasserstand der Talsperre.

Das Waldfreibad an der Steinbachtalsperre wird nach der Flut vom Juli 2021 neu gestaltet.

Das Waldfreibad an der Steinbachtalsperre wird nach der Flut vom Juli 2021 neu gestaltet.

Foto: Andreas Dyck

Seit der Flut von 2021 ist das Freibad an der Steinbachtalsperre außer Betrieb. Wie es dort weitergehen könnte, hat nun eine Machbarkeitsstudie gezeigt. Favorisiert wird eine Neugestaltung des Bades, die unabhängig von der künftigen Nutzung der Talsperre ist.

Bisher war das Freibad an der Steinbachtalsperre vom Wasserstand im Staubecken abhängig. Seit die Talsperre bei der Flut überspült wurde, ist der Stausee leer, und somit kann auch das Waldfreibad nicht mehr betrieben werden. Wie man diesen Zustand am besten beheben kann, dafür hatte die Stadt Euskirchen die Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben.

Zwei Varianten geprüft

Dabei wurden zwei Varianten verglichen. Die erste sieht vor, dass das Bad weitestgehend wiederhergestellt wird und dann mit erneuerter Technik genauso wie zuvor weitergeführt wird. Diese Variante birgt aber laut Stadt einige Tücken – unter anderem, dass sie von der Wasserqualität und dem Wasserstand der Talsperre abhängig ist. Wäre das Staubecken zukünftig nicht mehr voll, so würde die Qualität sinken, da sich das Wasser schneller aufwärmt und die Bildung von Keimen begünstigt wird.

Die zweite Variante sieht vor, dass das Bad umgestaltet wird und unabhängig vom Stausee betrieben werden kann. Dabei soll ein Teil des Schwimmerbeckens zukünftig als biologische Aufbereitungsanlage genutzt werden. Das Nichtschwimmerbecken wird zur zusätzlichen Liegefläche umgestaltet.

Baubeginn frühestens 2024

Das übrige Schwimmerbecken soll – angelehnt an die historische Gestaltung des Bades – durch Holzstege in Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich sowie einen Sprungbereich unterteilt werden. Das Freibad würde somit ein Naturschwimmbad bleiben, wäre aber losgelöst vom Zustand der Talsperre. Diese zweite Variante würde in der Umsetzung etwa 1,3 Millionen Euro mehr kosten, wäre aber laut Machbarkeitsstudie deutlich sicherer und attraktiver.

Der Ausschuss für Kultur, Freizeit und Sport hat nun beschlossen, dass die Überlegungen für die zweite Variante durch einen Architektenwettbewerb konkretisiert werden sollen. Unter realistischer Betrachtung der zeitlichen Abläufe ist allerdings selbst bei zügiger Abwicklung davon auszugehen, dass die tatsächlichen Baumaßnahmen erst 2024 erfolgen können.

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