Parents for Future übt Kritik Diskussion um den Henseler Hof in Niederbachem

Niederbachem · Die Initiative Parents for Future übt Kritik an der schleppenden Aktivierung des Henseler Hofes in Niederbachem. Die Gemeinde Wachtberg verweist dagegen auf Verzögerungen durch Corona, fehlende Beschlüsse und die Aufstellung des Haushaltsplans.

 Auch für den Vorplatz des Henseler Hofes wünscht sich die Initiative Parents for Future eine andere Gestaltung.

Auch für den Vorplatz des Henseler Hofes wünscht sich die Initiative Parents for Future eine andere Gestaltung.

Foto: Axel Vogel

Aus Sicht der Initiative Parents for future um Michael Turley droht das Thema Aktivierung des Henseler Hofes ein wenig „durch die Maschen“ der öffentlichen Aufmerksamkeit zu fallen. Mitglieder argumentieren, dass in den vergangenen Monaten nicht mehr viel passiert sei.

Turley ist zwar bewusst, dass die Corona-Pandemie die sonst üblichen Kommunikationsebenen „stark beeinträchtigt hat“, schreibt er in einem offenen Brief im Namen der Initiative: „Das ist aber aus unserer Einschätzung durch anerkannte alternative Kommunikationswege hinreichend ausgleichbar“.

Darum macht er „freundliche Empfehlungen“ zur Belebung des Themas. So weist Turley unter anderem darauf hin, „dass die Homepage niederbachem.de seit einigen Jahren nicht mehr aktualisiert worden ist“. Aus seiner Sicht sei „das Sache der Politik“. Turley findet, dass dieser Missstand kaum eine Motivation sei, „um Ideen und Anregungen aus der Bevölkerung zu generieren, Niederbachem weiterzuentwickeln“. So werde auf der Seite unter anderem im Henseler Hof immer noch „Leo’s Bistro“ als gastronomischer Betrieb aufgeführt, obwohl dort längst der Pächter gewechselt habe.

Auch scheine die eigens für die Aktivierungsstrategie des Henseler Hofes eingerichtete „und anfangs hochgelobte Internetseite ebenso eingeschlafen zu sein“. Im Zuge der Fertigstellungsphase des Platzes wurden laut Turley zudem seitens der Privatinitiative Hensel und Greta einige Male Veranstaltungen unter der Federführung der Ortsvertretung durchgeführt: „Diese Veranstaltungsprotokolle dazu haben wir nicht gefunden.“ Auch ein versprochenes Update per E-Mail sei nicht erfolgt.

Im Sommer habe ferner „unter großer Beteiligung“ ein Treffen zum Thema „Wochen-/Bio-/Regionalmarkt auf dem Vorplatz des Henseler Hof“ stattgefunden. „Aber wie geht es nun weiter?“, fragt sich Turley: „Gibt es ein Protokoll dieser Veranstaltung? Gibt es eine To-do-Liste? Hat es weiterführende Gespräche gegeben und mit wem? Wurde aufgrund der Besprechung etwas weiter entwickelt?“

Auch fehle immer noch ein ganz einfacher Papierkorb auf dem neu gestalteten Platz vor dem Hensler Hof. Dazu passe: Man freue sich zwar über Weihnachtsbaum mit den Kugeln und Päckchen, sagt Turley: „Allerdings ist er mit zu grellen Birnen überfordert.“ Zudem zerstöre ein Baustellenflatterband den Gesamteindruck.

Zu den anstehenden Baumaßnahmen im Henseler Hof sagt Turley: Es gebe in Niederbachem genügend Räume, „die ein erstes Umsetzen von Aktivitäten ermöglichen würden“. Man sehe daher nicht in jedem Punkt die große Notwendigkeit zum anstehenden Umbau des Festsaals im Hensler Hof.

Bezüglich des offenen Briefes sagt Bürgermeister Jörg Schmidt: „Die Sachverhalte, die die Gemeinde betreffen, sind hier in Bearbeitung.“ So seien die Mülleimer beschafft. Aufgrund der Corona-Lage habe bislang aber keine Ortsausschusssitzung mehr stattfinden können, um die genauen Standorte abzustimmen.

Was den anstehenden Umbau des Henseler Hofes angeht, verweist der Bürgermeister auf einen Beschluss des Ausschusses für Infrastruktur und Bau vom August. „In der Sitzung wurde die Planung für den Umbau des Henseler Hofes vorgestellt, die sich in mehrere Abschnitte unterteilt.“ Ein Teil sei die neue Bestuhlung, „die allerdings noch nicht beschlossen wurde“, so Schmidt. Und: „Das Gleiche gilt für die mobile Bühne.“ Beschlossen worden sei der Umbau der Ausgabetheke, der Empore, des Aufzugs und der Trennwand im Saal.

Die vorgestellte Gesamtplanung sei auch in Zusammenarbeit mit dem Ortsausschuss Niederbachem erarbeitet worden. „Es ist zu berücksichtigen, dass eine Beauftragung der beschlossenen Gewerke des Umbaus erst dann erfolgen kann, wenn ein genehmigter Haushalt vorliegt“ stellt Schmidt klar. „Zurzeit befinden wir uns in der Haushaltsplanaufstellung.“ Selbstverständlich stehe seine Verwaltung für Gespräche weiterhin zur Verfügung.

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