Max Schmitz und Eric Brenk im Interview Bonn Capitals im Finale: „Wir wollen mehr“

Interview | Bonn · Die Capitals erreichen zum fünften Mal in Folge das Playoff-Finale im Baseball. Der Gegner ist erneut Heidenheim. Im Doppel-Interview sprechen Headcoach Max Schmitz und Shortstop Eric Brenk über die Chancen.

 Das große Ziel vor Augen: Headcoach Max Schmitz.

Das große Ziel vor Augen: Headcoach Max Schmitz.

Foto: MLH/Horst Müller

Zum fünften Mal in Folge sind die Bonn Capitals in die Finalserie um die deutsche Baseballmeisterschaft eingezogen – und zum fünften Mal heißt der Gegner Heidenheim Heideköpfe. Auch wenn nach dem 2:1-Erfolg gegen Paderborn ein wenig gefeiert wurde, sind die Capitals noch nicht am Ziel. „Wir wollen Meister werden“, lautet das Credo des amtierenden Vizemeisters. Am Tag nach dem Halbfinale zeichnete Thomas Heinen das Gespräch mit Headcoach Max Schmitz und Shortstop Eric Brenk auf.

Wie hoch bewerten Sie den Erfolg, erneut im Finale zu stehen?

Brenk: Wir haben am Wochenende gesehen, dass es nicht selbstverständlich ist, das Finale zu erreichen, deshalb ist es schon hoch einzuschätzen. Aber der ultimative Erfolg, den wir alle wollen, war das noch nicht.

Was begeistert am meisten in dieser Saison?

Schmitz: Der große Teamgeist, die Zielstrebigkeit und Willensstärke. Das ist alles nicht neu, aber all das rufen wir endlich dann ab, wenn es darauf ankommt. Wir zeigen, was wir können und haben Spaß an unserem Sport.

Brenk: Die wenigen neuen Spieler haben ein Stück weit neues Leben und weitere Qualität ins Team gebracht, das tut uns gut. Und es begeistert mich, dass wir auf internationalem Niveau bestehen können, denn sonst hätten wir nicht im Finale des Champions Cups gestanden.

Mit Heidenheim wartet zum fünften Mal in Folge derselbe Gegner im Finale. Was sind die Herausforderungen?

Schmitz: In den bisher vier Endspielen konnten wir nur einmal den Meistertitel holen. Das zeigt schon, wie groß die Herausforderung ist, denn wie bei den Capitals hat sich auch das Gesicht der Heideköpfe nicht sehr verändert. Wir müssen deren Topwerfer wie Mike Bolsenbroek endlich einmal schlagen. Ich weiß, dass wir das können und ich hoffe, dass wir es auf den Platz bringen.

Brenk: Heidenheim ist ein erfahrenes Team, das weiß, wie man gewinnt. Das hat deren enge Halbfinalserie gegen Regensburg wieder einmal gezeigt. Wir kennen uns alle sehr gut, und es ist klar, dass wir alle ohne Ausnahme unsere Topleistung bringen müssen, um unser Ziel zu erreichen.

 Harte Arbeit, großer Ertrag: Shortstop Eric Brenk.

Harte Arbeit, großer Ertrag: Shortstop Eric Brenk.

Foto: Horst Müller

Die Offensive ist klar das Prunkstück der Capitals. Allein im Halbfinale sind Ihnen 13 Homeruns gelungen.

Schmitz: Ja, aber die Homeruns sind nur ein Teil unseres Spiels. Jeder, der auf dem Feld steht, kann offensiv und defensiv den Unterschied machen. Was wir gegen Paderborn gesehen haben, denn jeder Spieler hat Punkte gemacht. Es gibt aber auch neben dem Platz so viele Dinge, die uns stark machen und daran haben alle 25 Spieler des Teams ihren Anteil.

Herr Brenk, Sie haben selbst in dieser Saison schon neun Homeruns geschlagen, was steckt dahinter?

Brenk: Ich fühle mich wohl, wenn ich am Schlag bin, der Schwung passt. Das ist das Ergebnis harter Arbeit. Auch im Winter stehen wir jede Woche viele Stunden im Schlagkäfig und trainieren das so sensible Timing. Es bleibt ja nur ein Bruchteil einer Sekunde zwischen dem Treffen des Balls oder dem Vorbeischlagen. Das zahlt sich jetzt aus. Defensiv aber könnte ich noch ein paar Prozent mehr bringen.

Herr Schmitz: Was gibt der Headcoach seinem Team mit auf den Weg in Teil eins des Finales am Wochenende?

Schmitz: Ich sage jedem Spieler immer wieder: Vertrau auf deine eigenen Fähigkeiten. Und vertraue deinem Mitspieler, denn einer ist für den anderen da. Das leben wir bei den Capitals.

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