Corona-Pandemie Badminton-Bundesliga unterbricht Spielzeit

Bonn · Die steigenden Infektionszahlen der Corona-Pandemie haben nun erneut Auswirkungen auf den Vereinssport. Die Badminton-Bundesliga hat ihre Saison unterbrochen. Davon ist auch der 1. BC Beuel betroffen.

 Der BC Beuel ist von dem Abbruch der Spielzeit ebenfalls betroffen.

Der BC Beuel ist von dem Abbruch der Spielzeit ebenfalls betroffen.

Foto: Wolfgang Henry

Genau zwei Spiele wurden in der aktuellen Badminton-Bundesliga-Saison gespielt, da ist sie schon wieder zu Ende. Zumindest vorerst. Der Deutsche-Badminton-Ligaverband (DBLV) hat die Spielzeiten der 1. und 2. Bundesliga aufgrund der steigenden Corona-Infektionszahlen bis zum Jahresende unterbrochen.

„Bis zum 01.12.2020 werden Spielausschuss und DBLV-Vorstand Konzepte für die Wiederaufnahme des Spielbetriebes im neuen Kalenderjahr erstellen. Der Spielmodus kann eine Reduzierung der Spieltage bedeuten“, heißt auf der Homepage des Verbandes. „Oberste Priorität hat die höchstmögliche Chancengleichheit. Ziel ist die Ermittlung von Meistern und Absteigern in allen Bundesligen, insbesondere des deutschen Mannschaftsmeisters 2021.“

Beueler sind nicht überrascht

Von der Unterbrechung ist auch der 1. BC Beuel betroffen. Die Bonner waren mit zwei Niederlagen in die Spielzeit getartet und belegen aktuell den achten Tabellenplatz. „Für uns ist diese Entscheidung jetzt nicht die ganz große Überraschung“, sagt Andreas Kruse, Vorstandsmitglied des 1. BC Beuel. „Der Ligaverband hatte in der Vorwoche einen Fragebogen an die Vereine verschickt und zwei Szenarien abgefragt. Entweder wir würden die Spielzeit fortführen mit allen Konsequenzen und Beschränkungen oder die Saison sollte auf unbestimmte Zeit ausgesetzt werden. Was man so hört, war das Meinungsbild sehr gespalten.“

Laut Kruse wurden die Szenarien im Verein ebenfalls kontrovers diskutiert. So waren vor allem einige einheimische Spieler für eine Fortführung der Saison. Vor allem, um über die Liga eine sportliche Perspektive zu haben. Nahezu sämtliche internationale Turniere waren abgesagt worden. „Gerade für Mannschaften mit vielen Spielern aus Ländern, die noch schlimmer betroffen sind, ist das natürlich eine schwierige Geschichte. So wäre eine Fortführung schnell zur Wettbewerbsverzerrung geworden.“

Auch die BC-Reserve betroffen

Im Vorstand des BC wurde auch über andere Nachteile gesprochen. Eine Fortführung hätte aufgrund fehlender Ticketverkäufe oder ausbleibendem Catering einen wirtschaftlichen Schaden bedeutet. „Wir hätten erhöhte Ausgaben alleine durch die Reisen unserer ausländischen Spieler oder der Corona-Tests“, berichtet Kruse weiter. Nun hat der Verband die Saison erst einmal bis zum Jahresende unterbrochen. „So gibt es immerhin einen gewissen Planungshorizont“, sagt Kruse. „Damit bleiben dem Verband einige Wochen, ein sinnvolles Konzept zu entwickeln, gerade in Bezug auf Auf- und Abstieg.“ Neben der ersten Mannschaft ist bei den Beuelern auch die Zweite betroffen. Diese spielt aktuell in der 2. Bundesliga.

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