Frauenfußball-Bundesliga SC 07 Bad Neuenahr spielt am Sonntag gegen Freiburg

BAD NEUENAHR · "Wir wollen die Ketten, die wir uns mit dem Spiel in Sindelfingen selbst angelegt haben, sprengen. Damit haben wir gegen Leverkusen angefangen und wollen gegen Freiburg den nächsten Schritt machen", sagt Trainer Colin Bell mit Blick auf die nächste Aufgabe.

Immerhin ohne Gegentreffer: SC-07-Torfrau Almuth Schult packt am Mittwoch beim 0:0 gegen Leverkusen energisch zu.

Immerhin ohne Gegentreffer: SC-07-Torfrau Almuth Schult packt am Mittwoch beim 0:0 gegen Leverkusen energisch zu.

Foto: Martin Gausmann

Die steht bereits am kommenden Sonntag (14 Uhr) an, wenn der SC 07 Bad Neuenahr im Apollinarisstadion auf den SC Freiburg trifft. Für die Mannschaft geht es darum, sich die Verunsicherung oder - wie der Coach selbst sagt - die Angst aus den Köpfen zu spielen. Denn die war dem Frauenfußball-Bundesligisten über weite Strecken der Partie am Mittwoch gegen die Bayer-Frauen deutlich anzumerken.

Respekt ist gegen die Breisgauerinnen sicher angebracht. Zeigen die Kurstädterinnen jedoch Angst, könnte das gegen ein Team, das Bell zu den spielstärksten der Liga zählt, leicht ins Auge gehen. "Um überhaupt mithalten zu können, müssen wir hundertprozentige Leistungsbereitschaft an den Tag legen und Gras fressen. Ansonsten gibt es da nichts zu holen. Das sollte jedem klar sein", impft der Trainer seiner Mannschaft ein.

Tatsächlich hat der SC Freiburg bislang eine bemerkenswerte Saison hingelegt. Mit 28 Punkten belegt die Mannschaft von Milorad Pilipovic derzeit den fünften Tabellenplatz und befindet sich gar in Schlagdistanz zum Viertplatzierten FC Bayern München. Das letzte Ausrufezeichen setzten die Freiburgerinnen am vergangenen Sonntag, als sie nach drei sieglosen Spielen einen 3:1-Heimerfolg über den 1. FFC Frankfurt feierten. Allerdings hat das Team in diesem Jahr auch schon sein anderes Gesicht gezeigt. So gehört der SC - neben Bad Neuenahr - zu den beiden Clubs, die in der laufenden Spielzeit gegen den VfL Sindelfingen sieglos geblieben sind und sogar eine Niederlage haben einstecken müssen.

Die Bad Neuenahrer Bilanz gegen Freiburg kann sich insgesamt sehen lassen. Von bislang 23 Duellen hat der SC 07 elf für sich entscheiden können. Fünfmal kam es zu einer Punkteteilung. Allerdings hat Neuenahr gegen die SC-Frauen seit vier Spielen nicht mehr gewonnen. Im Hinspiel musste das Team von Colin Bell eine unglückliche 0:1-Niederlage hinnehmen.

Mit einem offensiv ausgerichteten 4-4-2-System war es dem SC 07 zwar gelungen, den Kombinationsfluss der Breisgauerinnen fast vollständig zu unterbinden. Den entscheidenden Treffer hatten dennoch die Gastgeberinnen erzielt. Fiona O'Sullivan traf aus 22 Metern ins Schwarze. Überhaupt hat die irische Nationalstürmerin gemeinsam mit Juliane Maier für fast die Hälfte der bisher 30 Freiburger Tore gesorgt. Allerdings wird die treffsicherste Schützin der Freiburgerinnen nach einer Meniskusoperation in Neuenahr wohl noch nicht wieder auslaufen können. Ihr Fehlen ist sicher nicht geeignet, um die Angst aus den Köpfen zu verbannen. Aber vielleicht könnte es sich als gutes Omen für den SC 07 Bad Neuenahr erweisen.

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