Basketball-Bundesliga Die Telekom Baskets feiern Sieg-Party mit Falkenstein

Bonn · Die Telekom Baskets schlagen Merlins Crailsheim mit 101:83 und bleiben damit auf ihrer Erfolgsspur. Allerdings gab es eine Schrecksekunde für Rekordmann Shorts.

Jonas Falkenstein von den Baskets in Aktion.

Jonas Falkenstein von den Baskets in Aktion.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

„Machen wir nochmal neu. Ist mein erstes Mal“, rief Jonas Falkenstein von der Stehtribüne ins Mikro. Ein kurzer Versprecher, aber dann wurde gefeiert. Was für ein Abend für den Baskets-Youngster. Alle freuten sich mit ihm; Team und 4870 Zuschauer. Zum Schluss wurde ihm sogar noch die Humba-Ehre zuteil. Schließlich hatte er den Fans einen Wunsch erfüllt. Sie wollten die 100 Punkte sehen – und Falkenstein hatte die Partie gegen die Crailsheim Merlins per Dreier zum 101:83 (32:22, 30:22, 17:13, 22:26) beendet.

Es war ein nie gefährdeter Sieg der Mannschaft von Cheftrainer Tuomas Iisalo gegen seinen Ex-Club. Allerdings einer mit einer Schrecksekunde. Im letzten Viertel blieb der mit 15 Assists und 17 Punkten wieder überragende Spielmacher TJ Shorts nach einer Korbaktion liegen und humpelte vom Feld. Bei der Humba war er dann aber wieder dabei.

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Iisalo sah keinen Anlass seine Starting Five zu verändern und schickte zunächst Shorts, Karsten Tadda, Tyson Ward, Finn Delany und Leon Kratzer aufs Feld. Auf Rückkehrer Javontae Hawkins musste der Trainer noch verzichten; der US-Amerikaner musste aus persönlichen Gründen noch einmal zurück nach Limoges reisen, wie die Baskets am Nachmittag vor der Partie mitteilten.

Souveräner Sieg der Baskets gegen Merlins Crailsheim
28 Bilder

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Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Shorts eröffnete das Scoring mit einem schwierigen langen Zweier, bei dem er gefoult wurde und den fälligen Freiwurf zum 3:0 nutzte. Die Gäste konterten von der Dreierlinie durch Mo Stuckey und zweimal James Batemon. Tadda und Shorts wiederum trafen ebenfalls von draußen, nach drei Minuten stand es 11:11, die Offensiven liefen auf beiden Seiten.

Dann aber eroberten sich die Baskets durch effektives Rebounding mehr Spielanteile und gingen durch Mike Kessens erstmals zweistellig in Führung (22:12, 7.). Die Überlegenheit war jetzt spürbar, Kratzer blockte Bogdan Radosavljevic beim Dreierversuch und stopfte den eroberten Ball zum 28:17 durch den Ring (9.). Ein Statement. Mit einer 32:22-Führung und einer Reboundbilanz von 12:3 ging es ins zweite Viertel, in dem die Highlightzahlen wie reife Früchte fielen.

Shorts gelingt insgesamt 500. Assist in der BBL

Zunächst gelang Shorts sein neunter und damit insgesamt 500. Assist in der BBL, schon nach 15 Minuten hatte der kleine Bonner Spielmacher ein Double-Double aus zwölf Punkten und zehn Assists auf dem Konto. Und Crailsheim hatte wenig Mittel, den Wirbelwind zu stoppen. Auch der Spielstand wirbelte: Zach Ensminger brachte die Baskets aus der Distanz schon nach 16 Minuten über die 50-Punkte-Marke (50:33). Und im Grunde war die Angelegenheit damit schon gelaufen.

Zwar bemühten sich die Gäste weiter, den Abstand zu verkürzen, aber es fehlte die Effektivität. Insbesondere gegen die Bonner Offensive. Allerdings gelang es den Baskets auch nicht, weiter davonzuziehen. Iisalo wechselte viel, ohne dass das Bonner Spiel darunter gelitten hätte. Nie kam es zu einem Bruch. Deane Williams sorgte noch für ein paar Highlight-Dunks, die das Publikum in beste Stimmung versetzten.

Fan-Orkan bei Falkensteins ersten Punkten

Aber keiner erntete eine Reaktion wie bie den ersten Punkten von Falkenstein. Iisalo brachte den 22-Jährigen kurz vor Ende der Partie und er fügte sich ebenfalls nahtlos ins Bonner Spiel ein. Mit einem ebenso schwierigen wie frechen Versuch traf er zum 97:80, was einen regelrechten Tribünen-Orkan auslöste. Einen fälligen Freiwurf verwandelte er noch dazu, ehe er dann den Dreier zum 101:83 ansetzte. Der Ball sprang auf dem Ring hoch, war dann der Meinung, dass Falkenstein dieses Finale verdient hatte, und ging ins Netz.

Am Sonntag geht es für das Team von Ceftrainer Iisalo mit der Partie bei den Fraport Skyliners weiter (18 Uhr). Möglicherweise als Tabellenführer, denn am Samstag tritt die direkte Konkurrenz gegeneinander an. Sollte der FC Bayern bei Alba Berlin gewinnen, würden die Baskets wieder an den Hauptstädtern vorbeiziehen. Ab der kommenden Woche fahren die Bonner dann wieder zweigleisig. In der Champions League tritt Vilnius im Telekom Dome an (20 Uhr).

Telekom Baskets: TJ Shorts 17 Punkte/1 Dreier/15 Assists, Tyson Ward 10/2, Jonas Falkenstein 6/1, Zach Ensminger 8/1, Mike Kessens 8, Sebastian Herrera 12/3, Karsten Tadda 8/2, Collin Malcolm 6, Leon Kratzer 9, Deane Williams 11, Finn Delany 6.

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