Telekom Baskets Bonn Einsatz von Thompson fraglich

BONN · Der Bonner Spielmacher laboriert an einer Beckenprellung. Baskets-Trainer Krunic warnt: Die Frankfurt Skyliners haben sich auf einigen Positionen verbessert.

Es geht Schlag auf Schlag für die Telekom Baskets Bonn. Am Donnerstag kehrte der Basketball-Bundesligist vom 77:76-Erfolg im Halbfinal-Hinspiel des Fiba Europe Cups in Nanterre zurück und hatte erst einmal einen Tag trainingsfrei. Da blieb ein wenig Zeit, um den Teilerfolg ein bisschen zu genießen und durchzuschnaufen, aber auch, ihn gleich abzuhaken und den Fokus auf die nächste Aufgabe zu richten. Ab Freitag stand die Vorbereitung auf das Spiel am Sonntag bei den Fraport Skyliners in Frankfurt im Mittelpunkt (15.30 Uhr, Ballsporthalle).

Streichen müssen die Baskets jegliche Erinnerung an das Hinspiel gegen die Hessen in Bonn (74:60). „Da stand eine völlig andere Mannschaft bei uns auf dem Feld, als das am Sonntag der Fall sein wird“, blickte Bonns Coach Predrag Krunic voraus. Denn im Verlaufe der Saison hat sich beim Fiba-Europe-Cup-Sieger von 2016 einiges getan. Das fängt schon beim Trainer an. Chefcoach Gordon Herbert stand den Skyliners aus gesundheitlichen Gründen lange Zeit nicht zur Verfügung und wurde von Assistent Klaus Perwas vertreten. Der ehemalige Feldherr der Baskets aus alten Aufstiegszeiten ist aber inzwischen wieder ins zweite Glied gerückt, und mit Herberts Rückkehr hat sich auch der Spielerkader verändert.

Drei aktuelle Leistungsträger der Frankfurter waren in Bonn noch nicht dabei. Allen voran ist da Albert Jay English zu nennen. Der Shooting Guard ist der Topscorer der Skyliners. Zu seinen im Schnitt 17,0 Punkten steuert er noch 3,6 Assists bei. Bei der 79:86-Niederlage seiner Mannschaft zuletzt in Bremerhaven kam er auf 35 Punkte, darunter fünf Dreier. Mit Kvame Vaughn hat Herbert einen weiteren starken Guard dazubekommen, der 10,9 Punkte und 3,8 Assists pro Spiel liefert. Und da mit Urgestein Quantez Robertson (9,7 Punkte, 3,0 Assists) ein weiterer starker Guard im Frankfurter Kader steht, sieht Krunic den Gegner auf den kleinen Positionen sehr gut aufgestellt.

Im Vergleich zum Hinspiel neu auf dem Flügel ist Shawn Huff (10,7 Punkte pro Spiel). Weitere Leistungsträger sind der athletische Center Mike Morrison und Shavon Shields, der sowohl auf dem Flügel als auch als Power Forward einsetzbar ist. Eine Offensivmaschine sind die Frankfurter nicht gerade, erzielen sie im Schnitt doch rund 14 Punkte weniger als die Baskets (70,6:84,4). Doch in der Verteidigung gehören die Skyliners zu den besten Mannschaften. Sie lassen nur rund 74 Gegenpunkte zu, die Bonner 83.

Große Hoffnungen setzen die Bonner darauf, dass Ryan Thompson wieder mitspielen kann. Der Topscorer fehlte in Nanterre wegen einer schmerzhaften Beckenprellung. „Wir müssen die nächsten Trainingseinheiten abwarten. Derzeit ist noch völlig offen, ob ich ihn einsetzen kann“, erklärte Krunic. Entscheidend ist für ihn, mit welcher körperlichen und vor allem mentalen Verfassung sein Team auftreten wird. Der Gegner jedenfalls, der in keinem Europapokal aktiv ist, wird top vorbereitet ins Spiel gehen können.

Zumindest in den letzten zwei Jahren war Frankfurt kein gutes Pflaster für die Baskets. In der vergangenen Katastrophensaison kamen sie mit 48:78 unter die Räder, 2014/2015 hieß das Ergebnis 71:84. Zeit also, endlich mal wieder in der Ballsporthalle zu gewinnen.

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