Deutschherrenstraße in Bad Godesberg Ärger über Hundekot auf Wiese und Gehwegen

Bad Godesberg · Anwohner der Deutschherrenstraße ärgern sich über Hundekot auf einer benachbarten Wiese und auf den Gehwegen - die Verursacher sollen aus den neuen Siebengebirgsterrassen stammen. Kotbeutel-Spender wird es in dem Bereich allerdings nicht geben.

 Auf einer Wiese zwischen Deutschherrenstraße und Benngasse finden Anwohner immer wieder unschöne Hinterlassenschaften. Im Hintergrund befinden sich die Siebengebirgsterrassen.

Auf einer Wiese zwischen Deutschherrenstraße und Benngasse finden Anwohner immer wieder unschöne Hinterlassenschaften. Im Hintergrund befinden sich die Siebengebirgsterrassen.

Foto: Maximilian Mühlens

Kaum sind die Siebengebirgsterrassen auf dem ehemaligen Gelände des Streitkräfteamtes gebaut und bezogen, gibt es die ersten Probleme. Anwohner beschweren sich, dass es im Bereich einer Grünfläche zwischen Benngasse und der Deutschherrenstraße in der Vergangenheit vermehrt zu Verunreinigungen durch Hundekot gekommen sei. Mit den vielen neuen Nachbarn sind auch einige neue Hunde in der Nachbarschaft dazu genommen. Entlang der Grünfläche sollen vor allem Bewohner der Siebengebirgsterrassen mit ihren Vierbeinern Gassigehen. Hundekot sei nicht nur auf der Wiese, sondern auch auf den Gehwegen zu finden. Ein Anwohner, der sich an die Stadt und den GA wandte, fordert Kotbeutel-Spender, wie es sie auch an anderen Stellen im Stadtgebiet gibt. Außerdem soll die Wiese regelmäßiger gemäht und mittels Straßenlaterne besser ausgeleuchtet werden.

Stadtverwaltung kann vermehrte Verschmutzungen nicht bestätigen

Die Stadtverwaltung kann gegenüber dem GA allerdings das Verschmutzungsproblem nicht bestätigen. „Bonnorange kann eine erhöhte Verschmutzung durch Hundekot an dieser Stelle nicht bestätigen. Zusätzliche Mülleimer und Beutelspender sind nicht vorgesehen“, teilt Andrea Schulte vom städtischen Presseamt auf Anfrage mit. Beim Gassigehen sollte ein Beutel zur Standardausrüstung gehören, denn alle Hundehalter seien dazu verpflichtet, die Hinterlassenschaften ihrer Tiere direkt zu beseitigen. „Das ist in der Bonner Straßenordnung festgelegt“, so Schulte.

Eigentümerin der Siebebgebirgsterrassen bestätigt Verunreinigungen

Eine Bestätigung über vermehrte Verunreinigungen kommt allerdings von der Soka-Bau, Eigentümerin der Siebengebirgsterrassen. Hinter der Soka-Bau verbirgt sich die Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft und die Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes AG. „Auch wir haben einige Beschwerden zu Verunreinigungen innerhalb unserer Wohnanlage – wer die Verursacher sind, lässt sich nicht immer eindeutig feststellen“, erklärt ein Sprecher der Soka-Bau. Er kündigt dabei auch an, dass alle Mieter in den nächsten Wochen angeschrieben und auf den Sachverhalt hingewiesen werden. Wie viele Hunde in der Anlage leben, konnte der Sprecher nicht sagen.

In Bonn gibt es ingesamt 110 Kotbeutel-Spender

Insgesamt habe die Stadtverwaltung in Bonn 110 Beutelspender aufgestellt. Diese belasten den städtischen Grünpflege-Etat jedes Jahr mit rund 15 000 Euro - die Summe entsteht durch die regelmäßige Versorgung mit neuen Beuteln, Reparatur und dem Ersatz von Spendern. Weitere Spender im Stadtgebiet werden „aktuell grundsätzlich nicht aufgestellt“. Die Spender werden zwar laut Verwaltung gut angenommen, aber oft auch missbräuchlich verwendet. Tüten werden herausgerissen und weggeworfen oder es werden mehr Beutel genommen als benötigt. Gleiches berichtet der Soka-Sprecher. Die Erfahrungen damit seien zu negativ, dass man sie  deshalb nicht für die Siebengebirgsterrassen plant. „Wer Kotbeutel nutzt, bringt diese zum Gassi gehen mit, wer die Hinterlassenschaften seines Hundes jetzt nicht entfernt, der tut das auch dann nicht, wenn Beutel in der Wohnanlage hängen“, so der Sprecher.

Wiese soll zu einer artenreichen Wiese entwickelt werden

Dass der Rasen in diesem Jahr etwas höher stand, als sonst, habe witterungsbedingte Gründe, so die Verwaltung. „Daher stand auch das Gras im Mittel deutlich höher. Allerdings steht die Fläche auf der Liste für das Projekt „Stadtgrün naturnah“ und soll zu einer artenreichen Wiesenfläche weiterentwickelt werden. Dann würde ohnehin weniger gemäht als derzeit“, so Schulte.

Areal sei bei Dunkelheit ausreichend ausgeleuchtet

Dem Wunsch nach einer besseren Ausleuchtung des Areals kann die Stadt ebenfalls nicht entsprechen. Die kleine Wiese werde „durch die vorhandene Straßenbeleuchtung ausreichend ausgeleuchtet, um auch kleinere Objekte auf der Oberfläche erkennen zu können“. Außerdem seien die Leuchten auf neuestem Stand, in der Deutschherrenstraße wurden sie im vergangenen Jahr und in der Benngasse in diesem Jahr gewartet worden. „Auf die Ausleuchtung der Wiese selbst wird aus Umweltschutzgründen verzichtet - auch wenn sich eine Querung als Abkürzung anbietet“, so Andrea Schulte.

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