Rasante Jubiläumsrevue mit viel Tanz Poppelsdorfer Schloss-Madämchen und Junker laden ein

POPPELSDORF · Die Poppelsdorfer Schloss-Madämchen und Junker laden zu ihrem 20. Geburtstag ins Brückenforum ein und versprechen eine fulminante Show.

 1. Hauptprobe für kölsches Tanztheater.

1. Hauptprobe für kölsches Tanztheater.

Foto: Benjamin Westhoff

„Su simmer all he hinjekumme, mir sprechen hück al dieselve Sproch, mir han dodurch su vill jewonne. Mir sin wie mer sin, mir Jecke am Rhing. Dat es jet, wo mer stolz drop sin.“ Da tanzen sie, der stolze Römer, Franzus, Buur, Fescher und Gaukler – die Figuren aus der großen Integrationshymne „Unsere Stammbaum“ der Bläck Fööss – ein Blick in die Hauptprobe des Kölschen Tanz-Theaters „Poppelsdorfer Schloss-Madämchen und Schloss-Junker“, die im Zeughaus der Beueler Stadtsoldaten für ihre große Jubiläumsshow anlässlich des 20-jährigen Bestehens üben.

„Ach Marie … wovon draüms du?“, ist der Titel der rasanten Zeitreise durch die abwechslungsreiche Geschichte des Rheinlands und des Brauchtums ihrer lebensfrohen Bewohner, die am kommenden Sonntag, 8. Oktober, ab 19 Uhr im Brückenforum aufgeführt wird.

Das Poppelsdorfer Mädchen Marie erzählt die Geschichten dem Vater Rhein, dargestellt von Rainer Fritz, auch bekannt als Organisator der Benefizveranstaltung „Dat Bönnche Hätz“. Marion Schurz, Gründerin und Trainerin des Bonner Tanztheaters, tanzt und mimt die Marie, die während der zweistündigen Show in verschiedene Rollen schlüpft: Mal ist sie die vom Alter gebeugte Bäuerin aus dem Westerwald, mal das flotte Fotomodell Rita Schnell – getanzt zu entsprechenden Hits von Brings, Bläck Fööss, Klüngelköpp, Kasalla und natürlich zum Ostermann-Klassiker „Schmitze Billa“, der Bonner Marktfrau, die zu plötzlichem Reichtum kommt und jetzt „fein eruhs“ ist.

Kostüme sind selbst genäht

„Wir proben schon seit einem Jahr für unser Jubiläum. In den Sommerferien haben wir jeden Sonntag acht Stunden lang geprobt. Jetzt in der Woche vor der Jubiläumsaufführung sogar jeden Tag“, erzählt Marion Schurz, die unter anderem die Beueler Stadtsoldaten trainiert.

„Lieder erzählen Geschichten“ lautet die Philosophie der Tanzlehrerin. Ihre dynamische und abwechslungsreiche Choreographie ist geprägt von Elementen des Ballett, Jazz und lateinamerikanischen Rhythmen. Rund 70 bunte Kostüme, genäht von Madämchen Bettina Dittscheid, kommen am Sonntag zum Einsatz. Petra Neunkirchen, eine der 16 Tänzerinnen, hat die Requisiten gebaut, darunter eine Schiffsschaukel für die Szene „650 Jahre Pützchens Markt“, bei der zur „Achterbahn“ der Bläck Fööss getanzt wird.

Ein wesentliches Merkmal der Bonner Jubiläumsformation ist auch die Altersmischung der Tänzerinnen. Darin unterscheiden sich die Madämchen von anderen Tanzgruppen. Zwischen der jüngsten Tänzerin und der ältesten liegen 45 Jahre.

Der Karneval hält fit

„Ich liebe Karnevalsmusik über alles. Nichts macht mir mehr Spaß als beim Hören von kölschen Liedern zu tanzen. Außerdem sind wir eine große Familie und haben ein tolles Miteinander“, sagt die 20-jährige Christina Goebels, die seit einem Jahr Mitglied des Ensembles ist. Die 65-jährige Roswitha Blume ist bereits seit 18 Jahren ein aktives Madämchen: „Unsere Trainerin sorgt für eine sehr vielfältige Choreographie mit den unterschiedlichsten Schrittfolgen. Das hält fit.“ Auch Nobert Böß (58), einer der beiden Junker, ist seit etlichen Jahren dabei: „Es ist immer ein faszinierendes Erlebnis, mit den Mädels auf der Bühne zu stehen, auch wenn ich mich auf das Pantomimische der Spielrollen beschränke.“

Die Jubiläumsrevue findet am Sonntag, 8. Oktober, ab 19 Uhr, im Brückenforum statt. Karten gibt es im Vorverkauf bei Gisela Schurz unter 0177/8 21 16 13.

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