Angespannte Parksituation in Endenich Fußgänger und Radfahrer ärgern sich über Falschparker

Endenich · In Endenich parken Autofahrer ihre Fahrzeuge immer wieder auf Rad- und Fußwegen. Das ärgert Radfahrer und Fußgänger. Die Verwaltung kennt das Problem, macht aber wenig Hoffnung, dass sich kurzfristig etwas ändern wird.

In der Frongasse machen es Falschparker Fußgängern und Radfahrern oft schwer, durchzukommen.

In der Frongasse machen es Falschparker Fußgängern und Radfahrern oft schwer, durchzukommen.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Park- und Verkehrssituation in Endenich beschäftigt derzeit sowohl CDU als auch die Koalition aus Grüne, SPD und Linke in der Bezirksvertretung Bonn. Die Koalition fordert in einem Antrag, den Gehweg in der Endenicher Straße (zwischen Frongasse und Regerstraße) zu verbreiten. Zudem solle die Verwaltung prüfen, ob auf der Frongasse in Höhe des Bücherschranks ein Zebrastreifen eingerichtet werden kann. Die CDU will begutachten lassen, ob ein Zebrastreifen vor dem Rex Kino möglich ist. Dort will sie zudem auf beiden Straßenseiten die Bürgersteige absenken lassen, damit etwa Rollstuhlfahrer die Straße leicht überqueren können.

Der Antrag der Grünen zitiert eine Mutter, die davon berichtet, dass sie in der Endenicher Straße zwischen Frongasse und Regerstraße kaum mit dem Kinderwagen durchkommt, weil so wenig Platz zwischen den parkenden Autos und Hauswänden sei. Immer wieder müsse sie mit ihrem Kind auf die Straße ausweichen. „Dabei fällt mir fast täglich auf, dass dort sehr viele Autos im Park- oder Halteverbot stehen“, schreibt die Frau.

Ihr Vorschlag: An der Ecke Endenicher Straße/Frongasse Poller aufzustellen, damit dort niemand mehr parken kann. Solche Absperrpfeiler wünscht sie sich auch an der Ecke Endenicher Straße/Regerstraße, damit Autos dort nicht mehr am abgesenkten Bordstein abgestellt werden. Von der Mutter stammt auch die Anregung für den Zebrastreifen am Bücherschrank.

 Bürger und Politik regen Absperrpfosten für Endenich an, um etwas gegen Falschparker zu unternehmen. Sie fordern auch einen Zebrastreifen für die Frongasse, entweder vor dem Kino oder am Bücherschrank.

Bürger und Politik regen Absperrpfosten für Endenich an, um etwas gegen Falschparker zu unternehmen. Sie fordern auch einen Zebrastreifen für die Frongasse, entweder vor dem Kino oder am Bücherschrank.

Foto: ga grafik

Diese Ecke ist auch immer wieder ein Ärgernis für Fahrradfahrer, die sich dort – in Richtung Auf dem Hügel – den Gehweg mit Fußgängern teilen. Der ist ohnehin schon schmal und wird durch Autos, die dort nicht parken dürfen, noch enger. „Das ist eine wichtige Verbindung“, sagt Rolf Beu (Grüne). „Für den Radverkehr muss es dort eine Lösung geben.“ Jonas Henges (CDU) findet, die Stadt müsse das Problem der Falschparker konsequent angehen. „Wir haben mehr Stellen für das Ordnungsamt gefordert, aber die Verwaltung hat einen anderen Fokus“, sagt er.

Absperrpfosten für Verwaltung keine Option

In einer Stellungnahme teilt die Verwaltung mit, dass auf besagtem Teil der Endenicher Straße eine Fahrradstraße geplant sei (Umsetzung bis Ende 2024) – als Alternative zum Hermann-Wandersleb-Ring. Dafür müssten die Parkplätze wegfallen. „Bei Umsetzung würde damit die geschilderte Problematik nicht mehr bestehen“, so die Verwaltung. Absperrpfosten würden aufgrund der hohen Kosten und des Aufwandes beim Aufstellen grundsätzlich nicht mehr eingesetzt.

Die Verwaltung teilt weiter mit, dass es im Bereich Frongasse/Endenicher Straße ständig Beschwerden wegen Falschparkern geben. Es werde täglich kontrolliert. „Eine ständige Kontrolle und somit Sicherstellung eines freien Gehweges kann nicht dauerhaft sichergestellt werden“, schreibt die Verwaltung. Und ergänzt: „Regelmäßige Kontrolle und Ahndung können zu einer Verbesserung der Situation führen.“

Für einen Zebrastreifen am Bücherschrank sieht die Verwaltung keine Chance, da entsprechende „örtlichen Voraussetzungen“ nicht vorlägen. Sie führt außerdem an: „Die einschlägigen Richtlinien sehen in der Regel keine Fußgängerüberwege in Tempo-30-Zonen vor.“ Ob ein Zebrastreifen vor dem Kino möglich wäre, dazu äußert sich die Verwaltung nur vage. Sie prüfe aber, ob die Bordsteine abgesenkt werden können.

Ein Ortstermin, den die Politik beschlossen hat, soll nun mehr Klarheit liefern. Es gelte, auf die Verwaltung zuzugehen, findet Henges. Beu hofft, dass sie ein paar kreative Ansätze hat, um die Situation vor Ort zu verbessern.

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