Auf dem Venusberg Rohrbruch flutet Sigmund-Freud-Straße

Update | Venusberg · Wegen eines Wasserrohbruchs stand am Dienstagmorgen die Siegmund-Freud-Straße auf dem Bonner Venusberg unter Wasser. Große Wassermengen traten aus dem Leck aus.

 Bei einem Rohbruch an der Ecke Sigmund-Freud-Straße/ Robert-Koch-Straße sind große Mengen Wasser ausgetreten.

Bei einem Rohbruch an der Ecke Sigmund-Freud-Straße/ Robert-Koch-Straße sind große Mengen Wasser ausgetreten.

Foto: Benjamin Westhoff

Einen Wasserrohbruch hat es am Dienstagmorgen in der Sigmund-Freud-Straße auf dem Venusberg gegeben. Dabei wurden Teile der Straße überschwemmt. „Es ist sehr viel Wasser ausgetreten“, sagte Stadtwerke-Pressesprecherin Veronika John am Telefon. Gegen 5 Uhr ging ein Notruf in der Leitstelle der Stadtwerke Bonn (SWB) ein, zu diesem Zeitpunkt waren die Techniker bereits unterwegs. Denn den Mitarbeitern der Leitstelle war bereits aufgefallen, dass etwas mit den Leitungen nicht stimmte. „Dazu stehen ihnen verschiedene Werte zur Verfügung – wie etwa der Wasserdruck“, sagte John.

Durch diese lasse sich auch erkennen, an welcher Stelle im Leitungssystem der Defekt aufgetreten ist, allerdings nur grob. Gegen 5.30 Uhr seien die Techniker vor Ort gewesen. Dort hatten sie wenig Probleme, das defekte Rohr zu finden: Wegen der großen Wassermenge, die austrat, konnten sie das Leck schnell an der Ecke Sigmund-Freud-Straße/Robert-Koch-Straße lokalisieren. Das sei nicht immer so, erläuterte John. Es komme auch vor, dass die Leitungen nur kleine Risse hätten, dann seien die Schäden schwerer ausfindig zu machen.

„Die Techniker haben die Lage schnell in den Griff bekommen“, sagte John. Die Haushalte in der Umgebung hätten für rund drei Stunden kein Wasser gehabt. Wenn Wasser austritt, können die SWB-Mitarbeiter bestimmte Abschnitte vom Netz nehmen, um die Lecks zu flicken. „So ein Rohrbruch ähnelt einem Knochenbruch“, sagte Stefan Möckesch, Technischer Leiter bei den SWB. Die Rohre werden meist mit einer Schelle geschient. Das sei in diesem Fall nicht möglich gewesen, sagte John.

Einige Leitungen sind schon Jahrzehnte alt, liegen häufig unter Straßen und Gehwegen. „Diese Systeme sind darauf ausgelegt, 80 bis 100 Jahre zu halten“, sagte Möckesch. „Allerdings haben wir heute eine ganz andere Verkehrsbelastung als vor 50 Jahren.“ Schwere Lkw und Busse etwa verursachen Vibrationen, die dazu führen, dass die Rohre Risse bekommen. Aber auch Frost und Hitze können dafür sorgen, dass sie beschädigt werden.

Beim Leck auf dem Venusberg seien rund 1.000.000 Liter Wasser ausgetreten. Das ist etwas weniger als die Hälfte des Wassers, das es braucht, um ein Olympia-Schwimmbecken zu füllen. Die Einsatzkräfte hätten auch eine Pumpe dabeigehabt, um gegebenenfalls Wasser von der Straße abzupumpen. Das sei laut John aber nicht notwendig gewesen. Dadurch dass sich die Straße an einem Hang befindet, sei das Wasser von selbst abgeflossen. Die Straße zu sperren, sei nicht nötig gewesen. Die Fahrbahn habe, so John, durch das ausgetretene Wasser keinen Schaden genommen. Nur ein kleiner Bereich über dem Leck müsse erneuert werden. Die meisten Haushalte hätten gegen 8 Uhr wieder Wasser gehabt. In der Mittagszeit musste es für die Reparaturen noch einmal abgestellt werden.

Rund 50 Meter von der Stelle entfernt, wo das Wasser austrat, beginnt das Gelände der Uniklinik. Das Krankenhaus sei aber vom Rohrbruch nicht betroffen gewesen, sagte John. „Das Klinikum war immer versorgt.“ Das bestätigte auch die Uniklinik. Pressesprecherin Elke Pfeifer teilte per E-Mail mit: Das Krankenhaus werde zwar über die defekte Leitung versorgt, es gebe aber noch zwei weitere, um die Versorgung sicherzustellen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort