Sanierung an Bushaltestellen Neuer Beton für Bushaltestellen am Poppelsdorfer Platz

Poppelsdorf. · Die Arbeiten an den Bushaltestellen auf dem Poppelsdorfer Platz haben mit Verzögerungen begonnen. Auch Corona-Fälle bei der Baufirma hatten dafür gesorgt.

 Die Bushaltestelle am Poppelsdorfer Platz wird saniert. Corona-Fälle bei der Baufirma hatten zuvor für Verzögerungen gesorgt.

Die Bushaltestelle am Poppelsdorfer Platz wird saniert. Corona-Fälle bei der Baufirma hatten zuvor für Verzögerungen gesorgt.

Foto: Stefan Knopp

Die Anwohner waren verwundert: Kurz nachdem am Poppelsdorfer Platz mit den Umbauarbeiten an den Bushaltestellen begonnen worden war, schien kein Bauarbeiter mehr dort gewesen zu sein. Und das über einen Zeitraum von zwei Wochen. Auch Rolf Beu, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen in Bonn, hatte irritierte Anfragen bekommen. Inzwischen wurden die Maßnahmen weitergeführt, aber demnächst werden die abgesperrten Bereiche wieder verwaist sein. Was ist da los?

Nichts, was ungewöhnlich wäre, teilt die Stadt Bonn mit. Ziel der rund 135 000 Euro teuren Baumaßnahme ist die Sanierung der maroden und teilweise unebenen Haltestellen in beiden Fahrtrichtungen sowie die Erneuerung des Unterbaus. Dafür musste der Bestand abgetragen werden, die neuen Haltestellen erhalten eine stabile Betonage. Eine Corona-Quarantäne bei der beauftragten Firma verzögerte den Baubeginn um eine Woche. Deshalb ging es erst Anfang November los.

Dann musste eine witterungsbedingte Pause eingelegt werden. „Im Anschluss vergingen leider einige Tage, da der Subunternehmer für die Betonarbeiten auf anderen Baustellen verplant war und nicht zum nächstmöglichen Einbautermin verfügbar war“, erklärt Andrea Schulte vom Presseamt.

Letzte Woche wurde stadteinwärts wieder gearbeitet, diese Woche geht es stadtauswärts weiter. In beiden Fällen wird Beton aufgetragen, der dann aber erstmal abbinden muss. Laut Stadt wird voraussichtlich bis zum 8. Januar gebaut.

Im Rahmen der Umbauarbeiten war vonseiten der Bonner SPD beantragt worden, die neue und separat eingerichtete Haltestelle der Linie 632 stadteinwärts mit der bestehenden Haltestelle am Poppelsdorfer Platz zu vereinen, da sie für die Fahrgäste kaum erkennbar sei. Das wurde abgelehnt. Die Bahnlinie kommt vom Uniklinikum auf dem Venusberg und fährt ohne Zwischenstopp am Bonner Hauptbahnhof über Endenich und den Bonner Norden nach Beuel. Sie biegt also an der Kreuzung am Poppelsdorfer Platz nach links in die Sebastianstraße ein. Würde der Bus direkt vor der Kreuzung halten, müsste dafür die gesamte Ampelschaltung angepasst und die Kreuzung umgebaut werden. Viel Aufwand für relativ geringen Nutzen, argumentierte die Stadtverwaltung zum Vorschlag in ihrer Stellungnahme.

Die 632 entstand im Rahmen der bis Ende 2020 laufenden Lead-City-Förderung. Darauf ist für Bonn unter anderem das 365-Euro-Ticket zurückzuführen. „Sollte die Linie 632 dauerhaft eingeführt werden (also auch ohne Lead-City-Förderung), müsste die Haltestelle eventuell markiert werden“, so Schulte. Für Beu steht fest, dass die Buslinie weiterhin gebraucht wird, auch weil sie strategisch sinnvoll an die künftige S13 angebunden sein wird.

Die Antragsteller plädierten darüberhinaus auch für eine Ausweitung der Ladezone an der Haltestelle der Linie 631 auf der Sternenburgstraße Richtung Kessenich. Diese befindet sich im Programm zur barrierefreien- und fahrgastfreundlichen Umgestaltung der Bushaltestellen. Der Antrag werde geprüft, hieß es dazu in der entsprechenden Stellungnahme der Stadtverwaltung vom Dezember 2019. Die Prüfung, teilte Schulte diese Woche mit, sei noch nicht abgeschlossen.

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