Betrugsmasche vermutet Angebliche Kindesentführung in Bonn ist eine Fake-Meldung
Bonn · Mit einem offenkundig gefälschten Bericht über eine Kindesentführung in Bonn versuchen mutmaßliche Betrüger Schadsoftware zu verbreiten. Denn die Polizei weiß nichts von der angeblichen Entführung.
Ein offenkundig gefälschter Bericht über eine Kindesentführung kursiert gerade in Bonner Facebook-Gruppen. Darin wird behauptet, ein fünfjähriges Mädchen sei in Bonn von einem Mann aus einem „Einkaufszentrum“ entführt worden. Der Polizei ist dazu nicht das Geringste bekannt, wie ein Sprecher der Polizeileitstelle am Sonntag versicherte. Es handele sich offenbar um eine Falschmeldung.
Der angebliche Medienbericht ist aufgemacht wie die Nachrichtenseite von Sky News, einem Medienhaus aus Großbritannien. Der Text ist allerdings in schlechtem Deutsch verfasst, das Marken-Logo nicht korrekt nachempfunden, und auch die Internetadresse ist nicht mit der von Sky News identisch.
Es wird ein Video der angeblichen Entführung angeboten. Wer es sehen will, muss dafür angeblich sein Alter bestätigen. Das scheint der Hintergrund der Betrugsmasche zu sein: Mit dem Klick aufs Video könnte zum Beispiel Schadsoftware auf den Rechner gelangen.
Einen ähnlichen Betrugsversuch gab es auch schon im Oktober. Den „Bericht“ über die angebliche Entführung eines Mädchens aus Hückelhoven (Kreis Heinsberg) sollte ebenfalls ein gewisser „Alex Smith“ verfasst haben.
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