Höhere Gebühren Taxifahren in Bonn wird teurer
Bonn · Der Stadtrat stimmt einem Antrag der Taxi-Genossenschaft zu. Hingegen lehnt es die Koalition ab, Taxis auf den geplanten Umweltspuren auf dem Hermann-Wandersleb-Ring zuzulassen.
Das Taxifahren in Bonn wird teurer. Der Stadtrat hat einem entsprechenden Antrag der Bonner Taxi-Genossenschaft erwartbar zugestimmt. Demnach steigt der Grundpreis von 3,10 auf 3,40 Euro. Der erste Kilometer kostet künftig 3,35 statt bislang 3,08 Euro. Ab dem zweiten Kilometer und für jeden weiteren Kilometer fallen nun zwei Euro an, bisher waren es 1,86 Euro. Nachts sowie an Sonn- und Feiertagen sind es künftig 2,10 statt 1,96 Euro.
Für verkehrsbedingte und angeordnete Wartezeiten fallen nun pro Stunde 30 Euro an. Bislang wurden sie unterschiedlich behandelt und betrugen für verkehrsbedingtes Warten 23,37 Euro pro Stunde sowie für angeordnetes Warten 31,72 Euro. Für eine vergebliche Anfahrt steigt der Preis von 6,20 auf 6,80 Euro, wie die Stadt mitteilte.
Höhere Spritpreise und Mindestlohn
Die Genossenschaft begründet die Gebührenerhöhung unter anderem mit den höheren Spritpreisen und der Anhebung des Mindestlohns. Sie findet außer der Reihe statt. Per politischem Beschluss war festgelegt worden, dass die Taxigebühren immer dann ansteigen können, wenn auch der Verkehrsverbund VRS die Tarife anhebt.
Im Gegensatz zum VRS hatten die Taxifahrer die Kosten allerdings zum 1. Januar dieses Jahres nicht erhöht, wie deren Vorstandsmitglied Siwar Racho am Rande der Ratssitzung betonte. Die letzte Preisdatierung war im März vergangenen Jahres erfolgt. Die neue Verordnung tritt vier Wochen nach dem Tag ihrer Verkündung im Amtsblatt der Stadt Bonn in Kraft.
Ein weiterer Tagungsordnungspunkt betraf die Taxifahrer. Die Verwaltung hatte der Politik vorgeschlagen, dass sie die in den kommenden Wochen geplanten Umweltspuren auf dem Hermann-Wandersleb-Ring nutzen können sollen. Die Mehrheitskoalition aus SPD, Grünen, Linke und Volt aber entschied, dass es keinerlei Ausnahmegenehmigung während des Tests geben soll, um die Evaluationsergebnisse nicht zu verfälschen, wie SPD-Ratsfrau Gabi Mayer und Grünen-Ratsherr Rolf Beu ausführten.