Camp auf der Hofgartenwiese Fridays for Future freuen sich über kontroverse Diskussionen

Bonn · Bis nach der Bundestagswahl wollen die Aktivisten von Fridays for Future auf der Hofgartenwiese kampieren. So wollen sie auf klimapolitische Themen aufmerksam machen. Nach der ersten Woche ziehen sie ein positives Resümee des bisherigen Verlaufs der Aktion.

 Die Bonner Ortsgruppe von Fridays for Future veranstaltet derzeit auf der Hofgartenwiese ihr Klima-Camp mit Zeltlager-Atmosphäre.

Die Bonner Ortsgruppe von Fridays for Future veranstaltet derzeit auf der Hofgartenwiese ihr Klima-Camp mit Zeltlager-Atmosphäre.

Foto: Sebastian Flick

Zufrieden schaut die Bonner Ortsgruppe von Fridays for Future auf die erste Woche ihres Klima-Camps auf der Hofgartenwiese zurück. „Wir haben hier in den vergangenen Tagen schon viele spannende Gespräche geführt“, berichtet Pressesprecherin Mairin Pakleppa. Zahlreich seien Passanten in den vergangenen Tagen am Camp stehen geblieben und hätten sich mit den Aktivisten über aktuelle klimapolitische Themen ausgetauscht.

Die Bonner Ortsgruppe von Fridays for Future hat den Zeitpunkt für ihr Klimacamp bewusst auf die Wochen vor der Bundestagswahl gelegt, mit dem Ziel, in dieser Zeit Präsenz zu zeigen und den Druck auf die Politiker zu erhöhen, aber insbesondere auch, um möglichst viele Menschen für klimapolitische Themen zu sensibilisieren. Dabei darf es auch gerne mal zu kontroversen Diskussionen kommen: „Wir möchten hier miteinander ins Gespräch kommen und uns austauschen. Dabei interessieren uns auch die Bedenken der Bürger in Bezug auf die Klimawende“, erklärt Pakleppa.

Beim Klimagipfel-Camp auf der Hofgartenwiese herrscht an allen Tagen entspannte Zeltlager-Atmosphäre. Die Teilnehmer sind überwiegend Schüler und Studenten, der jüngste ist elf Jahre alt. Das Camp ist sieben Tage die Woche rund um die Uhr besetzt, wobei sich die Aktivisten mit der Nachtwache stets abwechseln. „Schlafzelte bekommen wir unter anderem von den Pfadfindern ausgeliehen“, berichtet Pakleppa.

Zahlreiche Vorträge und Workshops zu klimapolitischen Themen

Es gibt auch ein Küchenzelt, in dem sich die Camp-Teilnehmer ihr Essen selbst zubereiten können. Geliefert wird es von Food Sharing. An den Wochenenden ist immer am meisten los. „Da kommen auch einige Ehemalige, die schon längst aus Bonn weggezogen sind“, freut sich Pakleppa.

Die verschiedenen Programmpunkte, darunter zahlreiche Vorträge und Workshops zu klimapolitischen Themen, sind offen für Jedermann und werden auch schon mal von Gastreferenten geleitet: „Zuletzt hatten wir die Hochschulgruppe von Amnesty International hier“, berichtet Pakleppa.

Der Tag beginnt und endet im Camp meistens mit einem Plenum, bei dem schon mal bis zu drei Stunden diskutiert werden kann. Stark beschäftigt sind die jungen Aktivisten im Camp auch stets damit, ihre nächsten Aktionen zu planen. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Podiumsdiskussion mit den Bonner Direktwahlkandidaten an diesem Sonntag um 17 Uhr auf dem Marktplatz.

Globaler Klimastreik am 24. September

Zwei Tage vor der Bundestagswahl steht dann die nächste große Aktion an, die ebenfalls intensiver Vorbereitung bedarf: „Wir arbeiten an Bannern für den Globalen Klimastreik am 24. September auf der Hofgartenwiese“, berichtet Pakleppa. Zur Freude der Bonner FFF-Ortsgruppe beteiligen sich auch viele andere Gruppen, die zufällig im Camp vorbeischauen, an den Vorbereitungen und malen auf dem Camp-Gelände ihr eigenes Banner für die nächste Demo. Die FFF-Aktivisten haben ihr Klima-Camp bis zum 28. September, also bis nach der Bundestagswahl, angemeldet. So lange wollen sie noch mindestens auf der Hofgartenwiese bleiben. „Eventuell geht es danach weiter, denn dieses Camp ist eine tolle Möglichkeit, unsere Ziele umzusetzen“, sagt Pakleppa.

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