Säuberungsaktion Buschdorf “Wenn Not am Mann ist, kommt das Dorf zusammen“

Buschdorf · Zum Frühjahrsputz in Buschdorf rückten viele Dorfbewohner mit Müllsäcken, Handschuhen und einer guten Einstellung in Sachen Umweltschutz an.

 Säuberungsaktion in Buschdorf: Viele Dorfbewohner machten mit.

Säuberungsaktion in Buschdorf: Viele Dorfbewohner machten mit.

Foto: Sebastian Flick

Rund drei Stunden zogen die Bewohner Buschdorfs durch ihren Ort, um Straßen, Wege und Grünflächen von Unrat zu befreien. Die vom Ortsfestausschuss organisierte Aktion ist nicht nur ein bedeutender Beitrag zum Umweltschutz, sondern stärkt auch die Gemeinschaft im Dorf.

Gemeinschaftsaktion fürs Dorf

Für Elisabetta Partenopeo war es eine Premiere: Die gebürtige Buschdorferin machte zum ersten Mal beim großen Frühjahrsputz in ihrem Heimatort mit. „Meine Tochter Maria (8) hatte mich motiviert“, berichtete sie. Überhaupt zeigte sie sich beeindruckt vom Engagement der Kinder: Wie Maria waren zahlreiche Mädchen und Jungen im Grundschulalter dabei. „Die Kinder haben ein starkes Bewusstsein, die Umwelt sauber zu halten“, freute sich Partenopeo und fühlte sich motiviert, auch selbst mit anzupacken: „Das Dorf ist unser Zuhause. Wir sind verantwortlich, hier Ordnung zu halten“. Dass eine Gemeinschaftsaktion wie diese in Buschdorf sehr gut funktioniert, ist für sie keine Überraschung: „Ich bin hier im Dorf aufgewachsen. Hier hat man sich schon immer geholfen. Die Buschdorfer sind offen, interessiert und hilfsbereit“, sagt sie.

Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen

Ausgerüstet mit Mülltüten, Handschuhen und Greifzangen zogen die Teilnehmer in Kleingruppen quer durch den Stadtteil. Viele nutzten die Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen. Das hat hier schon in den vergangenen Jahren immer gut funktioniert: „Wir organisieren das auch für diejenigen, die ganz neu hinzugezogen sind und noch nicht den Anschluss gefunden haben. Die Ankündigung verbinden wir daher auch mit dem Aufruf, kommt vorbei und lernt andere Buschdorfer kennen“, sagte Manfred Orth, Vorsitzender des Ortsfestausschusses. Ebenfalls beim Frühjahrsputz dabei waren der SV Buschdorf, das Jugendzentrum Lucky Luke sowie die Freiwillige Feuerwehr mit der Jugendfeuerwehr.

Sylvia Bautz und ihre Tochter Maren (12) sind vor zehn Jahren nach Buschdorf gezogen und machen schon seit mehreren Jahren beim großen Frühjahrsputz mit. „Das ist ein festes Ritual, das die Gemeinschaft im Dorf stärkt“, sagte Bautz. Schon als sie hierhergezogen ist, habe sie den starken Zusammenhalt im Dorf gespürt: „Wir haben hier von Anfang ein herzliches Willkommen erlebt und konnten ganz schnell Kontakte knüpfen. Ich hatte mich nach unserem Umzug schnell als Buschdorferin gefühlt“, sagte Bautz. Auch der Ortsfestausschuss stimmt zu, dass sich Buschdorf trotz der Neubausiedlungen und einem starken Einwohnerzuwachs den dörflichen Charakter stets bewahrt hat.

Tanz in den Mai und Baumaufstellen

„Wenn mal Not am Mann ist, kommt das Dorf zusammen“, berichtet Dennis Hörner, stellvertretender Vorsitzender des Ortsfestausschusses und erinnert sich an das jüngste Beispiel: „Zuletzt haben die Buschdorfer die Abbrennstelle für das Martinsfeuer auf dem Dorfplatz komplett in Eigenregie neu bepflastert“. Von den 1950er Jahren bis heute hat sich die Einwohnerzahl in Buschdorf verzehnfacht und ist von 500 auf 5000 gestiegen. Das jüngste Neubaugebiet ist das Apfelgartenviertel, in dem 2019/2020 etwa 400 neue Häuser entstanden. Ein weiteres Neubaugebiet ist gerade im Entstehen.

Neben dem Frühjahrsputz veranstaltet der Ortsfestausschuss zahlreiche weitere Aktionen zur Stärkung der Gemeinschaft, darunter die alljährliche Kirmes und der Martinszug. Am Sonntag, 30. April, feiern die Buschdorfer den Tanz in den Mai mit dem traditionellen Aufstellen des Maibaums.

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