Am Donnerstag flatterte eine Pressemitteilung der Bonner Stadtwerke (SWB) auf die Redaktionsschreibtische. Der erste Satz: Ab Montag, 28. März, rund 9 Uhr bis voraussichtlich Freitag, 15. Juli, rund 20 Uhr wird das Teilstück der Koblenzer Straße zwischen den Einmündungen Burgstraße und Am Kurpark wegen Kanalbauarbeiten für den Durchgangsverkehr gesperrt.

Die SWB haben aus ihrer Version schon Schlussfolgerungen gezogen: Sämtliche Buslinien werden nach einem ausgeklügelten System umgeleitet und fahren die Haltestelle Koblenzer Straße/Theaterplatz nicht mehr an. Die Verwaltung hielt sich bis Donnerstag bedeckt. Dabei fragen sich nicht nur die betroffenen Geschäftsleute und Anlieger, wie sich das zuständige Tiefbauamt den Ablauf der Arbeiten im Detail vorstellt.

Auch die Fraktionen in der Bezirksvertretung wissen bislang von nichts. Vergangenen Dienstag legte denn auch die CDU-Fraktion einen Dringlichkeitsantrag vor, in dem sie unter anderem eine Antwort auf die Frage fordert, "wie die vorgesehenen Umleitungsstrecken im Bereich der Wanderbaustelle verlaufen und welche Auswirkungen sie etwa auf den Bus-, Taxi-, Anlieger- und Lieferverkehr haben werden". Eine Antwort wird es spätestens nächsten Mittwoch geben - nach der SWB-Erklärung fünf Tage vor Beginn der Kanalsanierung. Dann tritt das Bad Godesberger Bezirksparlament zusammen.

Vorgesehen und beschlossen ist, dass die erforderlichen Kanalbauarbeiten in der Koblenzer Straße auch direkt mit der Neugestaltung der Straßenoberfläche verknüpft werden. Wie das funktionieren soll, ist noch offen.

Auch dazu will die CDU konkrete Informationen. Aus dem Bürgerbrief ergeben sich ihrer Ansicht nach zahlreiche Unklarheiten und offene Fragen. Es müsse unbedingt sichergestellt werden, dass die Dauer der Arbeiten so kurz und ihre Beeinträchtigung so gering wie möglich gehalten werden.