Kurz mal weg Seilrutsche an der Ahr und ein Schloss auf der Sonnenseite

Bonn · Sie suchen noch nach einem passenden Ausflug von Bonn aus? Wir haben wieder einige Tipps zusammengestellt. Mit dabei sind dieses Mal unter anderem der Mittelrhein, das Ahrtal und die niederländische Provinz Limburg.

 Das Wahrzeichen von Bad Hönningen: Schloss Arenfels.

Das Wahrzeichen von Bad Hönningen: Schloss Arenfels.

Foto: Bad Hönningen

Romantik am Rhein: Wein, Wandern und Wellness in Bad Hönningen

Die Fahrt nach Süden, immer schön am rechten Rheinufer entlang, verlangt volle Konzentration. Kurz vor Bad Hönningen erlaubt sich die B 42 eine leichte Linkskurve, am Hang taucht unvermittelt ein Schloss auf, ein ockerfarbener Prachtbau mitten in sattgrünen Weinbergen. Man möchte anhalten, in Ruhe schauen und mehr erfahren. Kein Problem: Sonntags gibt es Führungen auf Schloss Arenfels (14 Uhr, 7 Euro). Das Schlosshotel verfügt über aussichtsreiche Zimmer, und im Restaurant Schlosseria lässt sich angemessen tafeln.

Bad Hönningen liegt wahrlich auf der Sonnenseite. Man flaniert auf der Uferpromenade, wandert auf dem Rheinsteig oder Westerwaldsteig. Wer Entspannung sucht, lässt in der Kristall Rheinpark Therme die Seele baumeln. Einen Besuch wert ist auch die Römer-Welt, die in einem Erlebnismuseum an das Leben am Limes erinnert.

Weithin sichtbares Wahrzeichen von Bad Hönningen ist jedoch Schloss Arenfels, das auf eine Wehranlage aus dem 13. Jahrhundert zurückgeht und heute in verspielter Neugotik viel Aufmerksamkeit erregt. Das spektakuläre Erscheinungsbild ruft natürlich auch viele Romantiker auf den Plan. „Wir richten jährlich 130 bis 140 Hochzeiten aus“, sagt Benedikt Feltens vom Betreiberteam. Ein großer Weihnachtsmarkt (20.11.-19.12.) steht an, auch regelmäßige Gruselführungen hat Feltens geplant. Die Premiere der „gleichermaßen erschreckenden und spaßigen Touren“ soll im November stattfinden.

Info: Tel. (02635) 22 73; www.bad-hoenningen.de

Tel. (02635) 92 53 810; www.schloss-arenfels.de

Riesenrutsche an der Paradieswiese

Der Waldkletterpark in Bad Neuenahr-Ahrweiler hat seit Anfang des Monats wieder geöffnet, aufgrund der Höhenlage an der Paradieswiese blieb die Anlage bei der Flutkatastrophe unversehrt. „Natürlich lief der Betrieb zunächst zurückhaltend“, sagt Sprecher Nils Labude. „Aber es ist gut und wichtig, dass wieder ein Stück Normalität eingekehrt ist.“ Der Park verfügt über leichte bis anspruchsvolle Parcours mit rund 80 Kletterelementen. Kinder toben sich im eigenen Parcours aus, dazu gehört auch ein spannendes Kletterlabyrinth. Eine Hauptattraktion im Park stellt die 450 Meter lange Seilrutsche dar. Zutritt nur mit Reservierung möglich.

Info: Tel. (0221) 98 25 6000; www.wald-abenteuer.de

Käse und Kaffee für deutsche Käufer

Limburg macht sich locker. In der südholländischen Provinz kehrt mit 3G etwas Normalität zurück. Auch Venlo freut sich und feiert das Finale des Sommers in den Cafés am Rathaus. Der prächtige Bau sei jedoch nicht die größte Besucherattraktion der Stadt, räumen selbst die Stadtvermarkter ein. Dieser Superlativ gehört einem Supermarkt mit dem Namen „Die 2 Brüder von Venlo“.

Hintergrund: Gerrit und Geurt Snetselaar hatten 1961 ein Geschäft eröffnet, weil aber kein lokaler Kunde kam, sprachen sie verstärkt deutsche Klientel an. Heute kommen Busladungen über die Grenze und stürmen die 5000 Quadratmeter Verkaufsfläche. Hoch im Kurs stehen Kaffee und Käse. „Und Kopfschmerzmittel, denn das Einkaufsfieber hinterlässt auch seine Spuren“, heißt es mit einem Augenzwinkern auf der Webseite der Stadt.

Info: Tel. (0031-77) 33 33 012; www.venloverwelkomt.nl; www.2bruder.com

Erfolgsgeschichten: Eisen und Ton im Westerwald

Sie liegen nur zehn Kilometer auseinander, und es gibt inhaltliche Gemeinsamkeiten. Die Sayner Hütte in Bendorf bei Neuwied erinnert an die Blütezeiten der Eisengusserzeugung, das Keramikmuseum in Höhr-Grenzhausen an die Erfolgsgeschichte des Westerwälder Steinzeugs. Die Direktorinnen Nele van Wieringen (Keramikmuseum) und Steffi Zurmühlen (Sayner Hütte) haben eine neue Kombikarte aufgelegt. Ein Doppelbesuch kostet zehn Euro. Auch die Rahmenbedingungen passen: Es gibt kostenfreie Parkplätze. Und: „Über das Brexbachtal lassen sich beide Museen auch per Rad oder zu Fuß erkunden“, sagen die Chefinnen.

 Die Sayner Hütte in Bendorf bei Neuwied.

Die Sayner Hütte in Bendorf bei Neuwied.

Foto: Matthias Kiehl

Info: Tel. (02624) 94 60 10; www.keramikmuseum.de

Tel. (02622) 98 49 510; www.saynerhuette.org

Kindgerechte Erkundungstouren im Nationalpark Eifel

Bei allen Altersgruppen gleichermaßen beliebt sind Führungen mit Ranger im Nationalpark Eifel. Solche Touren mit kompetenter Begleitung gibt es draußen und drinnen.

Bei einer Erkundungstour durch die Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“ im Nationalpark-Zentrum Eifel erfahren Familien spannende Hintergrundfakten über Flora und Fauna im Herbst. Termine: 26. September sowie 3., 10., 17. und 24. Oktober jeweils um 14 Uhr. Im Anschluss geht es auf eine nahe Aussichtsterrasse mit Blick in den Nationalpark. Regelmäßig im Angebot sind auch kostenfreie Familientage im Wald. Am 14. Oktober etwa treffen sich die Teilnehmer mit einer Waldführerin um 14 Uhr am Infopunkt Simmerath-Einruhr und nehmen sich drei Stunden Zeit für eine vier Kilometer lange Wanderung. Unterwegs warten kindgerechte Geschichten und Mitmachaktionen.

Info: Tel. (02444) 95 100; www.nationalpark-eifel.de

(ga)
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