Wiederaufbaufonds Kreis Ahrweiler erhält 67,3 Millionen für Abfallentsorgung

Bad Neuenahr-Ahrweiler · 67,3 Millionen Euro bekommt der Kreis Ahrweiler aus dem Wiederaufbaufonds des Landes. Das Geld ist für die Müllbeseitigung vorgesehen.

 Der Bauschutt nach der Flut im Ahrtal muss weg. Für diese Aufgabe gibt es jetzt Geld vom Land.

Der Bauschutt nach der Flut im Ahrtal muss weg. Für diese Aufgabe gibt es jetzt Geld vom Land.

Foto: Martin Gausmann

Der Landkreis Ahrweiler hat 67,3 Millionen Euro zur Müll- und Abfallbeseitigung nach der Flut erhalten. Das Geld kommt aus dem Wiederaufbaufonds des Landes. Einen Bewilligungsbescheid über einen solch hohen Betrag hat der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) nach eigenen Worten noch nicht unterzeichnet. Lewentz übergab den Bescheid am Montag an den Ersten Beigeordneten des Kreises, Horst Gies (CDU).

Noch immer türmt sich vor allem Bauschutt in manchen Orten meterhoch, insgesamt rund 260 000 Tonnen. „Wir rechnen in der Summe mit 300 000 Tonnen“, sagte Gies. Bedenkt man, dass in normalen Jahren 7 500 Tonnen Sperrmüll anfallen, handelt es sich am Ende um die Menge von 40 Jahren. „Dabei ist das gar kein Sperrmüll, das ist das Leben, die Heimat, die Erinnerung der Menschen von der Ahr“, so Lewentz. Er bezeichnete es als Glücksfall, dass die Deponien in Niederzissen und vor allem die Deponie Eiterköpfe in Ochtendung ausreichend Kapazitäten hatten, um die Müllmenge weiterleiten zu können.

Insgesamt erhält Rheinland-Pfalz 15 Milliarden Euro

Schutt, Sperrmüll und Schwemmgut wurden zu Deponien und Verbrennungsanlagen in der gesamten Republik gefahren. Unter anderem wurden im Andernacher Hafen Schiffe mit Unrat beladen, der bis Papenburg auf dem Wasserweg transportiert und dort entsorgt wurde.

Der Bewilligungsbescheid ist die erste große Geldsumme aus dem Wiederaufbaufonds, der rund 15 Milliarden Euro für Rheinland-Pfalz umfasst. Das meiste Geld ist für den Aufbau des Ahrtals bestimmt. „Es werden jetzt weiter Gelder in großen Tranchen fließen“, machte der Innenminister deutlich. Für Lewentz ging es nach Terminen in Ahrtal weiter nach Sachsen. In den vom Elbhochwasser 2013 stark betroffenen Städtchen Grimma und Pirna wird sich der Innenminister über die Maßnahmen zum Wiederaufbau nach den Elbfluten informieren und auch Fehler, die dort gemacht wurden, ansprechen.

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