Dienst in der Kirche „Lass gedeihen das Werk unserer Hände“

Lantershofen · Im Studienhaus St. Lambert auf Burg Lantershofen wurden zehn Männer zu Akolythen beauftragt. Erstaunlich ist, dass die Zahl derer, die diesen Dienst in der Kirche antreten, aktuell nicht sinkt.

 Beauftragung zehn neuer Akolythen am Oktobersonntag im Studienhaus St. Lambert in Lantershofen.

Beauftragung zehn neuer Akolythen am Oktobersonntag im Studienhaus St. Lambert in Lantershofen.

Foto: Thomas Weber

Am zweiten Oktobersonntag empfingen zehn Seminaristen des interdiözesanen Priesterseminars im Lantershofener Studienhaus St. Lambert durch Weihbischof Franz Josef Gebert aus dem Bistum Trier ihre Beauftragung zum Akolythen. Den Akolythen kommt es zu, nach der Kommunionausteilung dem Priester oder dem Diakon beim Reinigen und Zusammenstellen der liturgischen Gefäße zu helfen. Akolythen bringen auch außerhalb der Messe die Hostien zu jenen, die nicht in der Lage waren, die Messfeier zu besuchen. Die Würde des Akolythen besteht somit auch in der „Verlängerung“ der Eucharistie hin zu den Alten und Kranken.

Der Festtag begann mit den gemeinsamen Laudes. Anschließend wurde die Beauftragung in einem feierlichen Pontifikalamt in der Lambertuskirche von Lantershofen vollzogen und gefeiert. Der Kurs wählte als Leitmotiv für die Beauftragung den Vers aus Psalm 90,17: „Lass gedeihen das Werk unserer Hände“. Die Aussage erinnert die Kandidaten an den Dienstcharakter ihrer Berufung zum Priester, die sich auch in der Bereitung des Altars und bei der Kommunionspendung ausdrückt.

Im Anschluss an den Gottesdienst lud die Hausleitung zu einem Empfang in die Aula des Studienhauses ein. Bei einem Glas Sekt wurden Dankworte der Hausleitung und des Haussprechers gesprochen und die Beauftragungs-Urkunde mit einem kleinen Geschenk an die Beauftragten überreicht. Den Ausklang des Festes bildete das festliche Mittagessen im Kreis der neuen Akolythen, ihrer Familien und Freunde sowie der Ehrengäste und der Seminargemeinschaft.

Lantershofen ist das einzige Seminar, das die Ausbildung von Priestern auf dem dritten Bildungsweg ermöglicht

Zehn Seminaristen eines Ausbildungsjahrgangs bilden auch in Lantershofen in der heutigen Zeit eine Ausnahme. Nach den Entwicklungen in der katholischen Kirche schwinden nicht nur deren Mitgliederzahlen. Auch die Zahl derer, die Priester werden wollen, sinkt. Dabei ist in Lantershofen, dem einzigen Seminar zur Ausbildung von Priestern auf dem dritten Bildungsweg, aktuell eine Stagnation anstelle eines Rückgangs der Priesteramtskandidaten festzustellen. Hier begannen im September fünf neue Studenten die Ausbildung, vier hatten das Haus im Sommer nach abgeschlossenem Studium verlassen. Die "Neuen" kommen in diesem Jahr überwiegend aus den südlicheren Bistümern. Sie erwartet im Herbst kommenden Jahres die Beauftragung zum Akolythat.

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