Talentcampus in Bad Honnef Jugendliche drehen Videos mit dem Smartphone

Bad Honnef · Video, Internet und Smartphone – diese drei Begriffe ergeben in Kombination einen Teil der digitalen Welt, in der sich Kinder und Jugendliche täglich bewegen. Beim Talentcampus im Haus der Jugend in Bad Honnef lernen nun zwölf Teilnehmer, wie Youtube funktioniert.

 Mit dem Smartphone produzieren die Jugendlichen beim Talentcampus im Haus der Jugend ein professionelles Video.

Mit dem Smartphone produzieren die Jugendlichen beim Talentcampus im Haus der Jugend ein professionelles Video.

Foto: Frank Homann

Sie geben Schminktipps oder berichten über Mode, machen Comedy, berichten über Fußball oder Reisen – Youtuber können zu richtigen Stars werden und verzeichnen teilweise Millionen Abonnenten auf ihren Kanälen. Unter dem Motto „How to Youtube“ produzierten jetzt zwölf Kinder zwischen zehn und 15 Jahren beim Talentcampus im Haus der Jugend in Bad Honnef Videos mit dem eigenen Smartphone.

Projekt des Bündnisses für Bildung

Bereits seit 2013 veranstaltet während der Herbstferien das Bündnis für Bildung – die Volkshochschule Siebengebirge in Kooperation mit dem Stadtjugendring Bad Honnef und dem Haus der Jugend Bad Honnef – Talentcampus-Projekte. Diese basieren auf dem Bildungskonzept des Deutschen Volkshochschul-Verbandes (DVV) und werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ gefördert.

Unter Anleitung und Betreuung von Johanna Samaras von der VHS, die die Projektleitung hatte, Birgit Winkelhausen vom Stadtjugendring und Sarah Cremer vom Haus der Jugend sowie den Dozenten Eva Schwert und Jennifer Lange, zwei Medienpädagoginnen, machten sich die Teilnehmer ans Werk.

Auch Medienkompetenz ist ein Thema

Die Kinder aus Bad Honnef und Königswinter dachten sich Geschichten aus und spielten diese. Sie lernten die Grundlagen zum Videoschnitt und zur Bildbearbeitung kennen. Außerdem erfuhren sie, wie Youtube- und Tiktok-Stars ihr Geld verdienen und welche Dinge zu beachten sind, wenn eigene Videos online gestellt werden. „Das macht allen viel Spaß, die Teilnehmer erhalten aber auch Medienkompetenz und erfahren, welche Konsequenzen es hat, sich auf Youtube-Kanälen zu bewegen“, so Samaras.

„Meine Mutter hat mich auf diese Ferienaktion aufmerksam gemacht“, erzählte der elfjährige Ben aus Bad Honnef. „Ich mache selbst Youtube, kommentiere Games. Manche schauen meine Videos an. Ich freue mich darüber, wenn ich gute Kommentare und Likes bekomme“, sagte er. Und: „Mich haben hier besonders auch die Datenschutzrichtlinien und Fragen um die Urheberrechte interessiert.“ Mit Julian und Flynn hatte er in der Projektwoche ein Team gebildet. Ihre Story wurde aufgenommen und geschnitten. „Das stellen wir aber nicht ins Netz, weil unsere Gesichter darauf zu sehen sind.“

Gruppenarbeit, gegenseitige Unterstützung, soziale Kompetenz nannte Johanna Samaras als weitere wichtige Punkte dieses Projektes.

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