Landesmittel für Innenstädte Stadt Hennef erhält 180.000 Euro für den Marktplatz

Hennef · Aufenthaltsqualität und Klima auf dem Hennefer Marktplatz sollen besser werden. Auf dem Weg dahin erhält die Stadt Mittel aus dem Landesprogramm zur Stärkung der Innenstädte und Zentren in NRW.

 Hennefer Marktplatz im Wandel: Der Hennefer Umweltamtsleiter Johannes Oppermann erklärt, welche geschädigten Bäume gegen klimaresistente Arten ausgetauscht wurden.

Hennefer Marktplatz im Wandel: Der Hennefer Umweltamtsleiter Johannes Oppermann erklärt, welche geschädigten Bäume gegen klimaresistente Arten ausgetauscht wurden.

Foto: Ingo Eisner

Mehr Aufenthaltsqualität auf dem Hennefer Marktplatz und eine Aufwertung im Sinne der Klimaanpassung – das wünschen sich die Politiker in Hennef seit geraumer Zeit. Bereits 2020 hatte die CDU beantragt, die Aufstellung von mobilen Pflanzkübeln im Zentrum zu prüfen. Im vergangenen Oktober dann hatte das Ratsbündnis aus CDU, FDP und Unabhängigen eine Teilnahme am Landes-Sofortprogramm zur Stärkung der Innenstädte und Zentren in NRW 2021 beantragt. Auch die SPD-Fraktion hatte den Markt im Visier: Sie forderte die Flächen der zentralen Plätze so umzugestalten, dass dort das innerstädtische Klima verbessert und der Aufenthalt auf den Plätzen gesteigert wird. Seit Freitag steht nun fest: „Die Initiative war erfolgreich“, sagte Bürgermeister Mario Dahm und bestätigte, dass insgesamt 180.000 Euro der Landesmittel aus dem Sofortprogramm nach Hennef fließen.

„Damit soll der Marktplatz mehr Aufenthaltsqualität bekommen und im Sinne der Klimaanpassung aufgewertet werden, beispielsweise mit mehr mobilem Stadtgrün und einem Wasserfontänenfeld gegen Hitzestauung“, sagte Dahm. Die bisherigen „bunten Plastikmöbel“ sollen laut Dahm durch neue und attraktive Sitzgelegenheiten ersetzt werden. „Die Plastikmöbel werden nicht entsorgt, sondern sinnvoll weiterverwendet, nämlich als Sitzgelegenheiten auf Schulhöfen“, ließ der Hennefer Bürgermeister wissen.

„Wir freuen uns, dass die Stadt unseren Antrag aufgenommen und Fördermittel beantragt hat“, sagte Sören Schilling, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. „Die mobilen Pflanzkübel sorgen nicht nur generell für mehr Pflanzen und somit für eine gesteigerte Aufenthaltsqualität, sondern verbessern auch das Mikroklima“, ergänzte Christdemokrat Christoph Laudan. Sie würden bei der Bepflanzung mit kleinen Bäumen im Sommer Schatten bieten und somit dabei helfen, extremer Hitze in Folge des Klimawandels zu begegnen.

Auch die Hennefer SPD freut sich. „Endlich können wir den lang ersehnten Wunsch, den Hennefer Marktplatz aufzuwerten, umsetzen“, sagte Fraktionschefin Hanna Nora Meyer. Mit der geplanten Gestaltung werde die Attraktivität der Innenstadt verbessert und ein wichtiger  Beitrag geleistet, die Qualität des Hennefer Zentrums zu steigern. „Mit der Realisierung ist nach unserer Überzeugung auch eine Förderung des Einzelhandels verbunden, der von einem attraktiven und belebten Marktplatz profitiert“, fügte Meyer hinzu. „Steigende Sommertemperaturen auf versiegelten Plätzen verlangen nach Maßnahmen, den Aufenthalt in der Stadt wieder angenehmer zu gestalten“, sagte Henrik Schmidt (SPD). Dafür habe seine Fraktion unter anderem das Wasserfontänenfeld vorgeschlagen, das nun geplant werden könne.

Die Stadt hat zudem seit geraumer Zeit die Baumbestände auf dem Marktplatz im Blick, die dort aufgrund der hohen Versiegelung und der reflektierende Fassaden erheblichem Stress ausgesetzt sind. Nachdem bereits Ende 2020 das Umweltamt sechs geschädigte Spitzahornbäume gegen hitzebeständige Zerr-Eichen austauschen ließ, wurden im Januar auf der südlichen Seite des Marktplatzes weitere drei Spitzahorne durch drei Zerr-Eichen ersetzt.

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