Aufenthaltsqualität in der City soll steigen Zentrenmanagerin für Bad Godesberg zieht erste Bilanz

Bad Godesberg · Die Zentrenmanagerin Sophie Büchner ist jeden Mittwoch in Bad Godesberg. Nach den ersten Monaten zieht sie nun Bilanz: Bislang hat sie vor allem viele Gespräche mit Politik und Gewerbetreibenden geführt - mit dem Ziel, die Aufenthaltsqualität in der City zu erhöhen.

 Das Schauspielhaus am Theaterplatz fungiert als Magnet für zusätzliche Kunden in der Bad Godesberger City, so das Zentrenmanagement.

Das Schauspielhaus am Theaterplatz fungiert als Magnet für zusätzliche Kunden in der Bad Godesberger City, so das Zentrenmanagement.

Foto: Maximilian Mühlens

Eine erste Bilanz zieht das neu eingeführte Zentrenmanagement Bad Godesberg. Nachdem sich die Stadt erfolgreich um das „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in NRW“ beworben hatte, erhielt das Unternehmen Stadtberatung Dr. Sven Fries den Auftrag, ein Zentrenmanagement für Bad Godesberg, Beuel und Hardtberg einzuführen. 

Das Zentrenmanagement startete im April 2021, Zentrenmanagerin ist Sophie Büchner. Bereits Ende Mai habe es in Bad Godesberg einen Rundgang im Projektgebiet gegeben. Teilgenommen haben ein Vertreter des Amts für Wirtschaftsförderung, der zuständige Vertreter des Stadtplanungsamtes, die Zentrenmanagerin, Sven Fries sowie eine Vertreterin der Bezirksverwaltungsstelle. „Neben einer Betrachtung der städtebaulichen Gegebenheiten vor Ort wurden aktuelle Themen zur Entwicklung des Stadtbezirks besprochen, unter anderem die geplanten Veränderungen in der Innenstadt“, heißt es in dem Bericht der Zentrenmanagerin. Sie hebt hervor, dass es in der City nicht nur an den Wochenenden belebt sei, sondern auch unter der Woche.

Durchschnittlicher Leerstand in Bad Godesberg

Das Schauspielhaus und auch Kinopolis würden Kunden in die Stadt ziehen „Leerstände sind in der Bad Godesberger Innenstadt vereinzelt vorhanden; jedoch liegt der Anteil im durchschnittlichen Bereich“, so die Bestandsaufnahme. Im Juni fand in Absprache mit der Bonner Stadtverwaltung eine digitale Auftaktveranstaltung statt, deren Ziel es war, in der Diskussion mit den Akteuren vor Ort zu erfahren, welche Probleme und Handlungsbedarfe vor Ort gesehen werden. 

Zur Auftaktveranstaltung waren Vertreter aller Fraktionen in der Bezirksvertretung eingeladen. „Im Anschluss wurden die Diskussionsergebnisse vom Büro Stadtberatung Dr. Sven Fries analysiert und konkrete Handlungsideen für Bad Godesberg entwickelt. Diese wurden mit dem Amt für Wirtschaftsförderung und dem Stadtplanungsamt in einem digitalen strategischen Jour fixe abgestimmt“, heißt es in dem Bericht. Auf konkrete Ergebnisse geht der Bericht allerdings nicht ein. 

Arbeitsplatz im Pavillon des Stadtmarketings

Zentrenmanagerin Büchner ist jeden Mittwochvormittag in Bad Godesberg und hat ihren Arbeitsplatz im Pavillon des Stadtmarketing am Ria-Maternus-Platz. „Ein gemeinsamer Arbeitsplatz für die Kommunikation mit dem Bad Godesberg Stadtmarketing ist von Vorteil, auch hinsichtlich einer Ansprache der Gewerbetreibenden. Dabei erfolgt häufig ein Austausch über die Belange, die Arbeit sowie die Projekte des Vereins in der Innenstadt. Die Vor-Ort-Präsenz wird auch für eine persönliche Ansprache der Händlerschaft genutzt“, erklärt der Bericht. Im vergangenen Jahr habe es Gespräche mit mehr als 50 Gewerbetreibenden in Bad Godesberg gegeben. Seitens der Gewerbetreibenden gibt es mehrere Themen, die immer wieder angesprochen werden.

Weniger Passanten und Kunden in der Pandemie

Zum einen berichten sie trotz einer belebten Innenstadt von einer Abnahme der Passantenfrequenz seit Beginn der Corona-Pandemie. Um dem zu begegnen, erhoffen sich die Gewerbetreibenden von der bevorstehenden Umgestaltung der Innenstadt eine höhere Aufenthaltsqualität sowie eine Erhöhung der Verweildauer der Kunden zu erhöhen. „Diese Umgestaltung der Innenstadt hat allerdings auch für Unsicherheiten bei den Händlern gesorgt“, so Zentrenmanagerin Sophie Büchner. Eine erste Unterstützungsaktion für den Handel gab es mit dem „lebendigen Adventskalender“ in der Vorweihnachtszeit, an dem sich viele Geschäfte beteiligt haben.

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