Pilotin schwer verletzt 17-jährige Segelfliegerin am Flugplatz Hangelar abgestürzt

Sankt Augustin · Ein gerissenes Zugseil ist offenbar verantwortlich für den Absturz eines Segelfliegers am Flugplatz Hangelar. Die 17 Jahre alte Pilotin ist bei dem Absturz am Samstagnachmittag schwer verletzt worden. Sie musste aus dem Flieger befreit werden.

Segelflugzeug am Flugplatz Hangelar abgestürzt
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Segelflugzeug am Flugplatz Hangelar abgestürzt

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Foto: Peter Kölschbach

Feuerwehr und Rettungsdienst waren am Samstagnachnittag am Flugplatz Hangelar im Einsatz: Dort war um kurz nach 15 Uhr ein Segelflugzeug abgestürzt. Die 17 Jahre alte Pilotin wurde bei dem Absturz schwer verletzt.

Offenbar war ein Zugseil beim Start des Segelfliegers gerissen, wie zwei Augenzeugen bestätigten. Demnach sei das Flugzeug gerade mit Seilwinde in die Luft gezogen worden, als das Seil riss. Laut der Augenzeugen sei die Maschine nach links gekippt und ins Trudeln geraten. Die unmotorisierte Maschine stürzte schließlich aus mehreren hundert Metern ab.

Die junge Pilotin wurde nach dem Absturz in dem Segelflieger eingeschlossen und musste von den Rettungskräften befreit werden.

Glück im Unglück: Rettungskräfte waren zufällig vor Ort

Durch Zufall war gerade ein Rettungshubschrauber der deutschen Luftrettung samt Notarzt aus Berlin sowie ein Rettungswagen mit Rettungsassistenten aus Sankt Augustin auf dem Flugplatzgelände. Ein Patient aus Berlin wurde an den Rettungsdienst zum Weitertransport in eine Klinik übergeben, während der Flugunfall passierte. Als die Teams den Absturz sahen, eilten sie direkt an die Unglücksstelle und leisteten Erste Hilfe. Parallel dazu forderten sie weitere Rettungskräfte an.

Rund 60 Feuerwehrkräfte der Einheiten aus Hangelar, Mülldorf, Niederpleis und Menden, ein Notarzt aus Siegburg und Polizeibeamte rückten daraufhin zu dem etwas abgelegenen Bereich des Flugplatzes aus. Mit hydraulischem Schneidgerät trennten die Feuerwehrkräfte den Steuerknüppel der Maschine ab, um die junge Frau befreien zu können.

Die schwer verletzte Pilotin wurde nach der Erstversorgung zunächst in einem Rettungswagen weiterbehandelt. Anschließend wurde die junge Pilotin mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen.

Eine Gruppe von Flugschülern, die Augenzeugen des Absturzes wurden, wurden durch einen Notarzt und einen hinzu alarmierten Feuerwehr-Seelsorger vorsorglich betreut.

Flugsicherung hat Ermittlungen übernommen

Experten der Flugsicherung haben die Ermittlungen übernommen. Mit einer Drohne nahm dazu die Feuerwehr Bilder vom Absturzort auf.

Nach dem Absturz wurde der Flugbetrieb direkt eingestellt. Dieser sollte auch erst nach Abschluss der Unfallaufnahme durch die Experten wieder aufgenommen werden.

Die 17-jährige Pilotin war keine Flugschülerin, sondern hatte bereits ihren Flugschein. Diesen darf man bereits mit 16 Jahren machen.

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