Hannes Schöner Auftakt mit viel Charme

Bornheim-Hersel · Ausstarhlung, Bühenpräsenz: Ex-Höhner-Gitarrist Hannes Schöner begeistert 350 Fans in der Herseler Rheinhalle.

Hannes Schöner begeistert das Publikum bei seinem Konzert in der Rheinhalle.

Hannes Schöner begeistert das Publikum bei seinem Konzert in der Rheinhalle.

Foto: Stefan Knopp

Er hat’s auch solo immer noch drauf. Das konnte Hannes Schöner am Samstag in der Herseler Rheinhalle vor 350 begeisterten Fans unter Beweis stellen. Da trat er erstmals seit Corona und erstmals seit seinem Abschied von den Höhnern wieder auf. Natürlich nicht ganz alleine, er hatte eine Band und Freunde dabei, aber ohne „Viva Colonia“ und „Hey Kölle, du bes e Jeföhl“.

Dass er im Juni seinen 70. Geburtstag feiern wird, hört man ihm nicht an. Der Musiker hatte ja schon eine Karriere, bevor er 30 Jahre lang mit Henning Krautmacher, Micki Schläger und den anderen durch die Karnevalssäle tourte. Daran möchte Schöner anknüpfen, und das Konzert in der Rheinhalle war dafür der Startschuss, und zugleich ein Test, ob er eine solche Halle füllen kann. 350 Stühle standen laut Veranstalter Jürgen Nettekoven im Saal, und die meisten waren besetzt.

Auch die Beatles im Repertoire

Das Publikum ging auch mit, klatschte, sang, kannte scheinbar viele Songs. Neben neuen Liedern spielte er auch ein paar ältere sowie englischsprachige wie „Norwegian Wood“ von den Beatles und „Jealous Guy“ von John Lennon. Am Ende präsentierten die Künstler, darunter auch Arno Steffen von L.S.E. und der Ukulele- und Mundharmonikaspieler Vasco, auch einige Songs der AG Arsch Huh, da kam dann auch der Höhner-Titel „Wann jeit dr Himmel widder op“ vor. Außerdem erfreute er das Publikum mit dem Hit „Wenn nicht jetzt, wann dann“, den er für die Höhner geschrieben hatte und die die deutsche Handballnationalmannschaft 2007 zum WM-Titel begleitete.

Ein bezahlter Platz blieb leer, Regine Süßmeier stand ganz hinten. „Ich kann bei dieser Musik nicht sitzen“, sagte die 43-Jährige, die eine ganz besondere Verbindung mit den Höhnern hat: Die Band brachte Süßmeier dazu, von München ins Rheinland zu ziehen. Dem ging ein schwerer Unfall voraus, sie hat eine sichtbare Narbe über einem Auge, was sie psychisch aus der Bahn geworfen hatte. „Ich habe durch einen damaligen Mitbewohner die Höhner kennengelernt und für mich als Therapie entdeckt. Sie haben mir Lebenskraft geschenkt.“ 2016 zog die Münchenerin nach Zülpich – eine größere Würdigung kann es für eine Band eigentlich nicht geben. Vor allem Hannes Schöners Ausstrahlung hat es ihr angetan. Deshalb war sie froh, dass sie zu diesem Konzert kommen konnte.

Schöner wird weitere Konzerte unter dem Titel „Nah bei mir“ geben und bringt demnächst das gleichnamige Album heraus. Nettekoven veranstaltet am 10. Juni sein nächstes Event in der Rheinhalle: Dann spielt The Beatles Revival Band, der Vorverkauf beginnt am 20. März.

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