Entlastung für vielbefahrene Kreuzung in Bornheim Hersel soll eine Umgehungsstraße bekommen

Bornheim-Hersel · Seit Längerem gibt es Überlegungen zu einer Umgehungsstraße in Hersel. Nun ist deren Bau einen Schritt vorangekommen. Das ist geplant.

 An der Kreuzung Roisdorfer Straße (L118) /Elbestraße (L300) /Stadtbahngleise der Linie 16 staut sich der Verkehr oft bis in die Straßen zurück.

An der Kreuzung Roisdorfer Straße (L118) /Elbestraße (L300) /Stadtbahngleise der Linie 16 staut sich der Verkehr oft bis in die Straßen zurück.

Foto: Axel Vogel

Der Bau einer Umgehungsstraße in Hersel ist ein Stück näher gerückt. Bereits seit 2018 ist die Straße Thema in den politischen Gremien der Stadt Bornheim. Hintergrund ist der Umstand, dass sich der Verkehr an der Kreuzung Roisdorfer Straße (L118) /Elbestraße (L300) /Stadtbahngleise der Linie 16 teils weit in die Straßen zurückstaut, wenn die Schranke geschlossen ist. Die Kreuzung ist völlig überlastet und es besteht zudem die Gefahr, dass die veraltete Schrankentechnik den Geist aufgibt und möglicherweise nicht ohne Weitere repariert werden kann.

Schon im Jahr 2020 wurde eine Variante für die Umgehungsstraße beschlossen, die entlang des Mittelwegs verläuft, die Gleise der Linie 16 sowie die Güterverkehrsgleise der Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) überquert und dann wieder auf die L300 führt. Das dort geplante neue Herseler Feuerwehrgerätehaus soll an die Umgehungsstraße angebunden werden.

In Hersel sollen auch weitere Gewerbeflächen ausgewiesen werden

Im Bornheimer Ausschuss für Stadtentwicklung wurden dafür nun planungsrechtliche Grundlagen angegangen: Gegen die Stimmen der Grünen wurde die Änderung des Flächennutzungsplans sowie die Aufstellung des Bebauungsplans He 16 beschlossen. Letzteres bezieht sich dabei nicht nur auf den Teil der Umgehungsstraße bis zu den Güterverkehrsgleisen, sondern auch auf die „Ausweisung, Erschließung und Ordnung von im Flächennutzungsplan bereits als Gewerbeflächen und Grünflächen ausgewiesenen Bereichen“, wie es in den Sitzungsunterlagen der Stadtverwaltung heißt. Sprich: Es sollen weitere Flächen zur Ansiedlung von Gewerbe bereitgestellt werden.

Hersel soll eine Umgehungsstraße bekommen​
Foto: Grafik/General-Anzeiger

Wie dringend die Umgehungsstraße ist, betonte der Herseler Ratsherr Rüdiger Prinz (CDU): „Die Funktionsfähigkeit der veralteten Schrankentechnik am Bahnübergang schwebt wie ein Damoklesschwert über uns. Versagen hier Teile, so hätte das massive negative Auswirkungen auf den Verkehr und auf Gewerbetreibende, Handel, Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste. Auch der Schülerverkehr wäre beeinflusst“. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Lutz Wehrend betonte, dass „die Umgehungsstraße besser heute als morgen umgesetzt werden sollte“. Zudem wies er darauf hin, dass nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz Fördergelder für das Vorhaben möglich seien.

Hatte die SPD die Trassenführung 2020 noch abgelehnt, stimmte sie nun zu. Nach Ansicht des Herseler SPD-Ratsherren Frank W. Krüger sei die Ortsumgehung die richtige Entscheidung zur Ansiedlung von Gewerbe. Die Grünen stimmen gegen das Vorhaben. Als Grund gab Grünen-Ratsherr Markus Hochgartz die planerische Verknüpfung von Umgehungsstraße und Gewerbeflächen an. „An verschiedenen Stellen in Bornheim haben wir es bereits erlebt, dass es, wenn über zu viele Aspekte abgestimmt wird, zu Verzögerungen kommen kann und wir Probleme bei der Realisierung haben“, sagte er. Seinen Antrag, im ersten Schritt zunächst das Gewerbegebiet zu planen und im zweiten die Umgehungsstraße, lehnten alle anderen Fraktionen aber ab.

Der Beschluss des Ausschusses muss vom Stadtrat in dessen Sitzung am Donnerstag, 17. November, noch bestätigt werden. Rechtskräftig ist ein Bebauungsplan auch erst dann, wenn er als sogenannte Satzung beschlossen wird. Bis es soweit ist, haben die Bornheimerinnen und Bornheimer aber noch Gelegenheit, zu dem Vorhaben Stellung zu nehmen. Wann und wie das möglich ist, wird noch bekannt gegeben.

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