Weihnachtsmarkt in Merl Feiern mit Armband und Abstand

Meckenheim-Merl · Der Weihnachtsmarkt in Merl war gut besucht. Wer hier bummeln wollte, musste aber geimpft oder genesen sein.

 Engelchen Alea Windeck verteilt Mandarinen auf dem Merler Weihnachtsmarkt.

Engelchen Alea Windeck verteilt Mandarinen auf dem Merler Weihnachtsmarkt.

Foto: Stefan Knopp

Am Weihnachtsmarktstand der Merler Dorfgemeinschaft gab es ein attraktives Werbeschild: „Hol dir den Booster!“.Aber eine Impfstation war das natürlich nicht. Neben Glühwein konnte man an diesem Stand  den „Rhein-Spritzer“ konsumieren, Waldmeisterlikör, der in einer Plastikspritze. Nette Idee, die gut in die Zeit passte.

Denn angesichts der Pandemie waren die Veranstalter des  froh, dass sie den Markt noch am Wochenende durchführen konnten. „Ich befürchte, dass ab Montag nichts mehr geht“, meinte Nicole Deckers, Schriftführerin der Dorfgemeinschaft. Sie sah schwarz für den Zintemaat in Meckenheim am kommenden Wochenende.

Ein Armbändchen als 2G-Nachweis

In Merl gab Glühwein, Kakao, Bratwurst, Crepes und etwas Kunsthandwerk. Auf den Platz durfte aber nur, wer geimpft oder genesen ist. „Da fühlt man sich sicher“, meinte Deckers. Und der nach allen Seiten abgesperrte Dorfplatz füllte sich zur Eröffnung trotzdem schnell. Am Eingang erhielten die Ankommenden nach Vorlage des 2G-Nachweises ein Armbändchen, das sie an den Ständen vorzeigen sollten. Für Besucher Rudolf Schwegmann war das ausreichend. Ihm war es wichtig, Abstand halten zu konnte: „Ich gehe auf Nummer sicher, denn ich will Weihnachten mit meiner Tochter und meinem Enkelsohn feiern.“

Andererseits: Personalausweiskontrollen gab es nicht, und an den Ständen vergaßen viele das Bändchen. Der Vorsitzende Marco Deckers bat zwar bei der Eröffnung darum, an den Ständen und überall da, wo kein Abstand eingehalten werden konnte, Masken zu tragen. Aber das stand nirgendwo geschrieben, und wer ihn nicht gehört hatte oder später kam, konnte das nicht wissen.

Rundum gab es ein wenig Programm: In der Menge verteilte Alea Windeck als Engelchen Äpfel und Mandarinen. Sie trat damit in die Fußstapfen ihrer Großmutter, die das bisher immer gemacht hatte. Am Samstag spielte der Musiker Willi Bellinghausen für die Leute, am Sonntag las der Merler Schriftsteller Joshua Clausnitzer aus seinen Texten und die Jagdhornbläser kamen. kpo

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